Schritte auf Aspahlt, eine Metallschnalle am Rucksack, ein Kratzen am Kopf – auch kleine Geräusche erzählen in Filmen Geschichten. Sie kommen nicht aus Sound-Archiven, sondern werden von Menschen in Studios produziert – zum Beispiel von Geräuschemacher Martin Langenbach.
Es gehe dabei vor allem um Emotionalität, sagt Langenbach in SWR Kultur. Man müsse sich als Geräuschemacher in die jeweilige Stimmung der Schauspielenden hinein versetzten.
Bei größeren Geräuschen kommen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz. Das Geräusch „Autoreifen auf Asphalt“ mache er mit einem alten Sitzkissen aus Kunstleder.
Um den Beruf sichtbarer zu machen hat Martin Langenbach die Organisation foleyartists.eu gegründet. Denn durch Sparmaßnahmen der Auftraggeber fehle Geld für die Ausbildung des Nachwuchses. Emotionale Geräusche für den Film könnten aber nur von Geräuschemachern kommen, man müsse Dinge ausprobieren und brauche Erfahrung – das könne keine Maschine übernehmen, sagt Langenbach.
Hausbesuch Kreative Klang-Künstlerin: Simone Nowicki aus Mainz ist Geräuschemacherin
Simone Nowicki macht professionell Krach. Als Geräuschemacherin oder Foley-Artistin – benannt nach dem amerikanischen Sound-Künstler Jack Foley - sorgt sie für den passenden Klang bei Live-Hörspielen, in Museen und beim Film.