In einer Mail mit dem Titel „Liebe taz“ verkündete Georg Löwisch im Januar seinen Abschied als Chefredakteur der alternativen Berliner „Tageszeitung“ und den Wechsel zur „Zeit“-Beilage „Christ und Welt“. Die Begründung für den Job-Wechsel nach viereinhalb Jahren lautete: „Ich wollte wieder tiefer arbeiten.“
Löwisch ist gebürtiger Freiburger, der aus der Berliner Ferne weiterhin den SC Freiburg und dessen Trainer Christian Streich verfolgt: „Dessen Führungsansprache ist interessant. Es ist ein bisschen wie bei der ‚taz‘ – bescheiden bleiben, aber Bundesliga spielen.“
Löwisch lebt seinen Beruf nach der Devise „Journalistinnen und Journalisten sollten Grenzen durchbrechen – auch ihre eigenen“. Rechts und links zu unterscheiden, sei zwar wichtig, aber für entscheidend hält er es, nicht in eine Haltung des „Eh-schon-klar“ zu verfallen.
Im Gespräch mit Rainer Volk erklärt Georg Löwisch seine selbstverordnete Denkpause zwischen zwei Führungs-Jobs.