Originaltöne aus den Tagen des Mauerfalls vor 30 Jahren, Gespräche mit Zeitzeugen, Dokumentationen und Hintergrundsendungen zur DDR und ihrem Ende - hier können Sie SWR2-Beiträge zum Mauerfall und zur DDR anhören und als Podcast abonnieren.
Gedichte und ihre Geschichte Lyrik zum Mauerfall am 9. November
Der Mauerfall am 9. November 1989 hat bei den Menschen, die ihn - in welcher Form auch immer - erlebt haben, Spuren hinterlassen. Für viele war und ist es wichtig, über ihre Eindrücke und Erlebnisse zu reflektieren. Lyrikerinnen und Lyriker nutzen die Sprache, um Erlebnisse abzubilden, aber vor allem, um ihre Gefühle zu skizzieren, für die sie keine Prosaworte finden können. Der Verleger Anton G. Leitner hat die unterschiedlichsten Erfahrungsebenen in lyrischer Form zusammengetragen und lässt in seinem Magazin „Das Gedicht" 140 zeitgenössische Dichterinnen und Dichter aus zehn Nationen zu Wort kommen.
35 Jahre Mauerfall „Es fehlen die Freuden und die Lieben“ – Wie wir die DDR im Film erzählen
35 Jahre nach dem Mauerfall spielt die Frage nach kultureller Einheit weiterhin eine zentrale Rolle. Der Autor und Regisseur Thomas Wendrich fragt, was noch unerzählt ist.
Gespräch Ilko-Sascha Kowalczuk: „Wir brauchen wieder positivere Erzählungen in diesem Land“
Mit dem Mauerfall erlitten die Menschen in Ostdeutschland einen „Freiheitsschock“ – meint der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Und nennt so sein neues Buch mit dem Untertitel „Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute“. Den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes 1990 und die Transformation des sozialistischen Staats in eine Demokratie mit kapitalistischer Wirtschaft bezeichnet er als „Übernahme“ durch die Bundesrepublik. Mit sozialen Narben, Entwertungen von Biografien und antidemokratischen Ressentiments, die bis heute in Ostdeutschland nachwirken.
Buchkritik Ines Geipel – Fabelland
Groß war das Glück der Deutschen, als im November 1989 die Berliner Mauer fiel. Aber kann man Glück auch verspielen? Woher stammt nur der Zorn, wenn es um die aktuelle Politik in Deutschland geht? Nach Ansicht Ines Geipels führt das Drama der jahrzehntelangen Schuldverdrängung im Osten Deutschlands heute zur Anfälligkeit für rechtsradikale Parolen.
Rezension von Conrad Lay
Buchkritik Steffen Mau – Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt
Der Soziologe Steffen Mau schaut in seinem Sachbuch auf DDR-Prägungen und kulturelle Mentalitäten. Ein souveränes Buch über Ost und West. Eine Rezension von Holger Heimann.
Sprechen wir über Mord?! Die Mauerschützenprozesse – True Crime | Tödliche Republikflucht
Am 5. Februar 1989 will Chris Gueffroy über die Berliner Mauer aus der DDR in den Westen fliehen und wird von einem Grenzsoldaten erschossen.
Er gilt als letztes Opfer des DDR-Schießbefehls. Ende 1992 beginnt in Berlin der Prozess gegen Erich Honecker und weitere DDR-Funktionäre wegen der Todesschüsse an der Grenze. Die Angeklagten berufen sich auf DDR-Recht – zu Unrecht urteilt die bundesdeutsche Justiz.
Holger Schmidt und der ehemalige Bundesrichter Thomas Fischer diskutieren die Urteile dieses Klassikers des Strafrechts.
10.11.1989 Der Tag nach der Maueröffnung
10.11.1989 | Einen Tag nach Öffnung der Mauer fand vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin eine Kundgebung mit westdeutschen Spitzenpolitikern statt: Walter Momper, Willy Brandt, Hans-Dietrich Genscher und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl.
6.12.1989 Egon Krenz tritt zurück
6.12.1989 | Die Ära von Egon Krenz als Nachfolger von Erich Honecker währt nur 44 Tage. Am 3. Dezember tritt das Zentralkomitee der SED und das Politbüro mit Krenz an der Spitze zurück. Drei Tage später erklärt Krenz auch seinen Rücktritt als Vorsitzender des Staatsrats und des Nationalen Verteidigungsrates. Neues Staatsoberhaupt wird der Liberaldemokrat Manfred Gerlach (LDPD).