SWR2 Essay

Musik zum Weinen

Stand
Autor/in
Herbert Köhler

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Die Exaltierten weinen Tränen vor Lachen. Doch meist fließen sie aus Verletztheit, Liebeskummer, Betrübtheit, Trauer, Aussichtslosigkeit, Melancholie oder Schwermut. Kein Wunder, dass Tränen zu den populärsten Gemütsbewegungen gehören. Vor allem die Popmusik hat sich ihrer angenommen.

In der Klassik hat das Weinen die Trivialebene überwunden und sich edle Formen der Trauer reserviert: Trauermarsch, Klagelieder, Passionsmusik, Requiem. Das Weinen von Tränen ist eine seelisch unterstütze Entlastungstechnik. Die dafür geschriebene Musik kann zum tröstlichen Auffangbecken werden, sobald die Grenze der Sagbarkeit überschritten ist.

Musikthema Trost und Trauer in der Alten Musik

Für Liebesqualen oder das seelische Leid haben sich frühbarocke italienische Komponisten das „Lamento“ einfallen lassen. Das „Lamento“ , was so viel bedeutet wie Klage oder Klagelied wurde in Madrigalen geprägt und hat sich dann in der Oper einen Platz erobert. Sabine Weber mit einem kleinen Streifzug durch barocke Klage- und Trauerkunst.

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Herbert Köhler