Seit es den kulturkritischen Begriff dercultural appropriation gibt, wird Elvis oft als ein abschreckender Musterfall einer Aneignung genannt, die auf eine Ent-eignung hinauslaufe, auf eine Durchsetzung kultureller Macht der weißen Mehrheit. Aber Elvis kommt nicht von der einen Seite, um sich der anderen zu bemächtigen - er lebt von Anfang in der amphibischen Zwischenwelt der Rassen und der Klassen.
Im ersten Teil seines dreiteiligen Essays über Elvis Presley schildert Heinrich Detering den Aufstieg Presleys als motiviert vom Ausbruch des "Anderen": des Unmöglichen, des Verbotenen, des Tabus.