Teure Lebensmittel

Meinung: Gierig, schäbig, rücksichtslos

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Stefan Giese
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Lebensmittel sind auch deswegen so teuer geworden, weil die Hersteller höhere Gewinne machen möchten. Der Extraprofit auf Kosten der Verbraucher ist schäbig, meint Stefan Giese.

Der Ukraine-Krieg kennt schon einen Gewinner: Die Lebensmittelindustrie. Zu verdanken hat sie das Ihnen und mir - Verbraucherinnen und Verbraucher, die an der Kasse immer tiefer in den Geldbeutel greifen müssen. Die enormen Preisaufschläge seit Kriegsausbruch erklären sich, so die Einschätzung der Inflationsexperten des Kreditversicherers Allianz-Trade, nicht allein durch höhere Kosten für Energie und Rohstoffe.

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Mehr als ein Drittel der Preissteigerungen geht demnach darauf zurück, dass die Hersteller und der Handel ihre Gewinnspannen erhöht haben. Wenn die Verbraucher in Folge des Krieges schon mehr bezahlen müssen, bedienen wir uns gleich mit, scheint hier die Devise zu sein. Als "übermäßige Gewinnmitnahmen" bezeichnet das der Experte Andy Jost. Der Begriff Gier scheint mir hier mindestens ebenso angemessen.

Inflationsexperte Andy Jobst zu "übermäßig" gestiegenen Preisen für Lebensmittel

Um stattliche 22 Prozent sind die Preise für Lebensmittel in Deutschland innerhalb eines Jahres gestiegen. Für Produkte, auf die niemand verzichten kann, egal wie klein die Haushaltskasse auch ist. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen ächzen unter den gestiegenen Preisen. Aber den Herstellern ist das Hemd näher als die Hose - und stopfen sich im Windschatten des Krieges die Taschen mit einem "schönen" Extraprofit voll. In meinen Augen ist das schäbig und rücksichtslos oder einfach: kapitalistischer Normalzustand.

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