An den Weihnachtstagen stehen Essen und Trinken für viele Familien im Mittelpunkt. Bevor die Mehrwertsteuer 2024 erhöht wird, wollen viele Gäste noch einmal hochklassige Restaurants besuchen.
Mit dem Geschäft im Dezember sind viele Gastronomen dank des Weihnachtsgeschäfts zufrieden. Allerdings gab es viele Jahre, in denen deutlich mehr Gäste zu bewirten waren. Unsicherheit herrscht bei den Gastwirten aber besonders, weil die ermäßigte Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn 2024 endet.
Weniger Weihnachtsfeiern
Anstelle von ganzen Firmen kämen häufig nur noch einzelne Abteilungen zu Weihnachtsfeiern, so auch im Restaurant "Bergschön" in Mainz. Es gebe dann keine Menü-Angebote mehr, sondern À-la-Carte-Bestellungen auf Selbstzahlerbasis.
Gereon Haumann, Präsident der DEHOGA Rheinland-Pfalz, sagte, viele Gäste würden vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer bewusst noch einmal qualitativ hochwertige Restaurants besuchen.
Preisschock im Januar erwartet
Viele Wirte und Wirtinnen graut vor dem Jahreswechsel, dann läuft der bundesweit ermäßigte Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie aus - von sieben springt die Steuer auf den alten Standardwert von 19 Prozent. Der Unterschied von zwölf Prozent müsse von den Betrieben dann an die Gäste weitergegeben werden. Es drohe eine Pleitewelle, warnt Haumann.
Dauerhafte Mehrwertsteuersenkung in RLP?
Einer Umfrage der DEHOGA aus dem November zufolge stehen in Rheinland-Pfalz wegen der Mehrwertsteueranpassung 750 Gastronomiebetriebe vor dem Aus. Je nach Fragestellung hätten zwischen 500 und 1.000 Betriebe angegeben, ihren Laden wegen der Mehrwertsteuer möglicherweise schließen zu müssen. Das wären rund zehn Prozent der Gastgeber im Land.
Höhere Mehrwertsteuer auf Speisen Droht Rheinland-Pfalz weiteres Gastronomie-Sterben im nächsten Jahr?
Viele Restaurants, Cafés und Kneipen in Rheinland-Pfalz fürchten um ihre Existenz. Neben Arbeitskräftemangel und Preissteigerungen könnte 2024 auch noch die Mehrwertsteuer steigen.
Momentan hoffen die Betriebe auf eine politische Lösung. Die Abgeordneten des Landes Mecklenburg-Vorpommern haben im Bundesrat eine Initiative zur dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent gestartet. Ob sich die rheinland-pfälzische Regierung dafür einsetzen wird, ist noch offen.