Nach zwei Jahren Corona-Pause

Trierer Weihnachtscircus trotzt Energiekrise

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Ansgar Zender
Ansgar Zender

Hauskatzen statt Raubkatzen: Wegen der Energiekrise treten im "Trierer Weihnachtscircus" keine Wildtiere auf. Der Grund: Der Zirkus hatte ein Auftrittsverbot befürchtet.

Zum 15. Mal findet der "Trierer Weihnachtscircus" statt - nach zwei Jahren Corona-Pause. In diesem Jahr hat der Zirkus - wie viele andere auch - mit der Energiekrise zu kämpfen.

Bis Oktober sei nicht klar gewesen, ob die Behörden bei Energieknappheit möglicherweise ein Auftrittsverbot für den gesamten Zirkus verhängen. Deshalb habe man entschieden, keine Wildtiere ins Programm aufzunehmen.

"Wenn sie eine Tierdarbietung engagieren, die im Unterhalt sehr, sehr teuer ist und die dann von heute auf morgen im Winter keine Arbeit gehabt hätte, dann ist das den Leuten gegenüber weniger fair, als wenn ich jemanden engagiere, der fünf Hauskatzen zu unterhalten hat."

Endlich wieder Auftritte nach der Corona-Pause

Der Zirkus hangelt sich von einer Krise zur anderen. Aber immerhin: Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause können die Akrobatinnen und Akrobaten wieder zeigen, was sie draufhaben.

Trierer Weihnachtscircus
Die Akrobatinnen und Akrobaten können nach der Corona-Pause wieder zeigen, was sie draufhaben.

"Jeder vermisst das Gefühl, vor Publikum zu arbeiten. Das ist auch für die Tiere ganz wichtig natürlich. Der Applaus ist für die Menschen genauso wichtig wie für die Tiere."

Warmes Zirkus-Zelt trotz gestiegener Heizkosten

Die Zuschauer erwartet eine gewohnt bunte, internationale Show: Hundedressur aus Moldawien und Tempo-Jonglage aus Tschechien. Und es wird auch gewohnt warm sein im Weihnachtscircus, trotz der für die Veranstalter enorm gestiegenen Heizkosten.

"Ein Jongleur kann nicht so flink jonglieren, wenn er kalte Finger hat. Und die Artisten können auch nicht mit steifen Knochen arbeiten. Von daher wird es hier im Weihnachtscircus so warm sein, wie es die Leute bisher auch gewöhnt waren."

Ein unbeschwertes Zirkus-Erlebnis soll es werden. In für viele nicht ganz so unbeschwerten Zeiten. Die Nachfrage danach scheint groß zu sein. Mit dem Vorverkauf jedenfalls sind die Veranstalter sehr zufrieden.

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