Weihanchtsbeleuchtung an Haus, Lichterketten leuchten trotz Energiekrise

Lichtermeer im Hunsrück

Weihnachtshaus in Berschweiler: 130.000 Lichter trotz Energiekrise

Stand
Autor/in
Lara Dudek

Sparen wegen der Energiekrise? Nicht bei Jeffrey Peters aus Berschweiler im Kreis Birkenfeld. Er hat sein Haus weihnachtlich geschmückt. Sowas braucht nicht nur Energie.

Unzählige Lichterketten leuchten in der Dunkelheit, Weihnachtskugeln glitzern, Rentiere und Engel dürfen natürlich nicht fehlen. Ein Lichtermeer und Weihnachtsstimmung pur ist das in Berschweiler im Hunsrück. 130.000 große und kleine Lämpchen machen es möglich. Sie lassen seit Sonntagabend das Haus und den Garten der Familie Peters leuchten.

Premiere des Weihnachtshauses immer am 1. Advent

Kurz vor dem ersten Aufleuchten der Lichter am Sonntag Abend schießen Jeffrey Peters noch solche Fragen durch den Kopf: Habe ich an alles gedacht? Wird die Technik funktionieren? Aber so richtig bleibt dann keine Zeit, sich weiter den Kopf zu zermartern, erzählt Peters.

Die Erleichterung an diesem Sonntagabend ist dann aber groß, als alles klappt. Pünktlich zum ersten Advent. Da fällt der Druck der vergangenen Wochen mit einem Mal ab, sagt der 58-Jährige.

Mann mit Weihnachtsmütze, Dekoration, Lichterkette, Weichnachtsbaum
Der Macher des Weihnachtshauses: Jeffrey Peters holt sich jedes Jahr ein neues Dekoelement.

"In mir schlummert ein kleiner Perfektionist. Bei mir muss alles richtig sitzen."

Seit fünf Jahren strahlt das Weihnachsthaus in Berschweiler

Seit Anfang Oktober ist der geborene Amerikaner schon im "Deko-Stress". Denn er schmückt sein Haus nicht nur für die Vorweihnachtszeit. Auch Halloween ist natürlich ein Muss für den Hobby-Dekorateur.

Für das Weihnachtshaus hat er unzählige Lichterketten angebracht und eine Armee von Weihnachtsfiguren platziert. Bis zu acht Stunden investierte er täglich, um alles rechtzeitig zu schaffen.

Das Weihnachtshaus in Berschweiler ist schon von Weitem sehr gut zu sehen.
Bis Anfang Janaur leuchtet das Weihnachtshaus. Dann macht sich Jeffrey Peters wieder an den Abbau seines Kunstwerks.

Weihnachtshaus leuchtet drei statt sieben Stunden

Trotz Energiekrise, stark gestiegener Preise und der Möglichkeit eines Blackouts wollte das Ehepaar Peters auch dieses Jahr nicht auf ihr Weihnachtshaus verzichten. Natürlich lässt auch ihn der Strom- und Energieverbrauch seines "Kunstwerkes" nicht kalt, sagt Peters. Deshalb wird er die Beleuchtung - statt bisher sieben Stunden - ab 18 Uhr nur drei Stunden anlassen.

"Eine der meist gestellten Fragen der Besucher ist die nach den Stromkosten."

Außerdem verwendet er mittlerweile ausschließlich LED-Lichter. In diesem Jahr rechnet das Ehepaar mit einer Stromrechnung von rund 1.000 Euro, die für die knapp sechs Wochen Weihnachtsdeko anfallen.

Lichterketten und Glitzerkugeln am Weihnachtshaus in Bershweiler
Die besondere Herausforderung für Jeffrey Peters: Das Austauschen von kaputten Lämpchen.

"Andere nutzen das Geld, um in den Urlaub zu fahren oder für ein anderes Hobby. Das Weihnachtshaus macht mir Freude und ich investiere mein Geld hier."

Vor allem in Zeiten von Krieg und Pandemie ist es wichtig, sich etwas Schönes zu bewahren, an dem man festhalten kann. Davon ist Jeffrey Peters überzeugt.

Unsere Tipps Stromsparen bei der Weihnachtsbeleuchtung

Strom sparen ist angesagt, schon alleine um den eigenen Geldbeutel zu schonen. Hier einige Tipps, wie Sie bei der Weihnachtsbeleuchtung etwas sparen können, ohne ganz auf die schöne Stimmung zu verzichten.

Kaffee oder Tee SWR Fernsehen

Weihnachtshaus lockt viele Besucher nach Berschweiler

Und die glücklichen Gesichter der Besucher begeistern Jeffrey jedes Jahr aufs Neue. Denn das Weihnachtshaus zieht Tausende Menschen in das kleine Hunsrückdorf. Viele Einheimische sehen das Weihnachtshaus inzwischen auch als eine Bereicherung für die Region, sagt Peters.

"Das Haus hier ist zum Sammelpunkt für die Menschen geworden. Das tut gut. Vor allem nach den vergangenen Jahren."

Sammeln für den guten Zweck

Ohne die Unterstützung seiner Frau würde das alles gar nicht gehen, sagt Jeffrey Peters. Zum Glück teilt Sigrun Peters seine Liebe zum Fest und alles was glitzert, sagt der Amerikaner und lacht.

Familie Peters inmitten ihrer Weihnachtsdekoration
Sigrun Peters hilft ihrem Mann oft beim Schmücken des Weihnachtshauses.

Die beiden wollen nicht nur die Menschen mit ihrem Weihnachtshaus erfreuen, sondern auch etwas Gutes tun. Das Ehepaar sammelt in den Wochen der Vorweihnachtszeit Spenden, die direkt in soziale Projekte der Gemeinde gesteckt werden.

Noch bis Anfang Januar ist das Weihnachtshaus in Berschweiler zu bestaunen. Dann macht sich Jeffrey Peters wieder an den Abbau der 130.000 Lampen und Lämpchen. Sie werden gut verstaut. Bis es wieder heißt : "Alle Lichter an!"

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