Andreas Hackethal, CDU

Andreas Hackethal will Landrat werden

Landratswahl im Kreis Bernkastel-Wittlich: Nur CDU stellt Kandidaten

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Sebastian Grauer
Foto von Sebastian Gauer, Redakteur bei SWR Aktuell im Regionalbüro Traben-Trarbach

Am Sonntag wird im Landkreis Bernkastel-Wittlich auch ein neuer Landrat gewählt. Auf dem Stimmzettel steht nur ein Name: Andreas Hackethal von der CDU.

Eifel, Mosel und Hunsrück: Das sind die Regionen, über die sich der Landkreis Bernkastel-Wittlich erstreckt. Weinbau, Tourismus und Landwirtschaft - das sind die Themen, die den Kreis prägen und damit auch den neuen Landrat beschäftigen werden. Den stellt im Landkreis seit der Kreisreform 1969 immer die CDU. Die Wahl des neuen und vierten Landrates im Kreis steht am kommenden Sonntag an.

Eifel/Mosel/Hunsrück

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Andreas Hackethal will Katastrophenschutz stärken

Zur Wahl steht als einziger Kandidat Andreas Hackethal von der CDU. Er ist seit 2011 Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach. Hackethal will als Landrat "Bauern und Winzern eine Perspektive geben, um die Kulturlandschaft zu erhalten".

Ebenso möchte er den "Katastrophenschutz weiter auszubauen und stärken" sowie sich "deutlicher auf den demographischen Wandel einstellen". Stichwort: Zu Hause alt werden.

Mosel Traben-Trarbach
Die Mosel bei Traben-Trarbach: Weinbau und Tourismus spielen im Landkreis Bernkastel-Wittlich eine große Rolle.

Das Thema Asylsuchende und Flüchtlinge sei für ihn ebenfalls wichtig, sagt Hackethal. "Es wird auch in Zukunft darum gehen, schwerpunktmäßig der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen stets den Vorrang zu gewähren." Heißt: Auch weiterhin sollen die Asylsuchenden überall im Kreis untergebracht werden und nicht nur an zentraler Stelle. Das Thema kochte zuletzt in Longkamp hoch, als der Kreis Pläne bekannt gab, in einem leerstehenden Hotel Asylsuchende unterzubringen.

SPD, FDP, Freie Wähler fanden keinen Kandidaten

Warum stellten die anderen Parteien keine Kandidatin oder Kandidaten für die Landratswahl auf? Der SWR hat bei den Fraktionen im Kreistag nachgefragt:

Bettina Brück von der SPD, der zweitgrößten Kreistagsfraktion, teilte mit: "Wir haben geeignete Personen im Kreis für das Amt der Landrätin bzw. des Landrates in unseren Reihen in der Partei. Aber der Zeitpunkt der Wahl ist für die in Frage kommenden Personen aus persönlichen, familiären oder beruflichen Gründen derzeit nicht möglich."

Gertrud Weydert von Bündnis 90/Die Grünen teilt mit, dass es mit einer eigenen Kandidatin oder einem eigenen Kandidatin "leider nicht geklappt hat". Weydert kann sich aber die Zusammenarbeit mit Andreas Hackethal gut vorstellen.

Alois Meyer von der FWG argumentiert: "Wir haben uns entschieden, nur dann einen eigenen Kandidaten bzw. Kandidatin aufzustellen, wenn wir eine geeignete Persönlichkeit aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich finden. Dies ist uns nicht gelungen. Die Gründe dafür lagen zum Beispiel auch in der privaten Lebensplanung."

Frank Klein von der FDP äußert sich ähnlich: "Wir haben in unseren Reihen erfahrene Kommunalpolitiker. Die haben aber abgesagt, sodass wir entschieden haben, keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken."

AfD sieht in Hackethal "guten Kandidaten"

Brigitte Hoffmann von der AfD sieht in Andreas Hackethal einen guten Kandidaten: "Mit Andreas Hackethal hat die CDU einen kompetenten und in der Kommunalpolitik erfahrenen Kandidaten für die Landratswahl aufstellen können. Einen vergleichbaren eigenen Kandidaten haben weder die AfD noch die übrigen im Kreistag vertretenen Parteien aufbieten können."

Eine Antwort der Fraktion Die Linke/ÖDP steht noch aus.

Landrat Gregor Eibes geht in Ruhestand

Der amtierende Landrat Gregor Eibes (CDU) hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres angekündigt, nach 14 Jahren Amtszeit nicht mehr als Landrat zu kandidieren. Bemerkenswert: Bei der Wahl im Jahr 2011 setzte sich Eibes gegen fünf Mitbewerber durch - damals gab es also deutlich mehr Kandidaten im Landkreis Bernkastel-Wittlich als am Sonntag.

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