Wie der Trierische Volksfreund zuerst berichtete, ist eine 36-jährige Frau in Rumänien wieder auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Trier teilte mit, dass ein rumänisches Gericht im dort anhängigen Auslieferungsverfahren so entschieden habe. Da die Entscheidung nicht in Trier vorliege, könne zu den Gründen nichts gesagt werden, so der Leitende Oberstaatsanwalt, Peter Fritzen.
Vorwürfe gegen deutsche Behörden
Der 39-jährige deutsche Beschuldigte befinde sich weiterhin in Haft. Der Zeitungsbericht zitiert ein rumänisches Internetportal. Demnach erhebt die Frau schwere Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Sie sei zu Unrecht festgenommen und ins Gefängnis gesteckt worden. Die deutschen Behörden hätten sie als Verbrecherin hingestellt, obwohl sie nichts mit der Tat zu tun habe.
Festnahme in Rumänien
Die deutschen Ermittler waren zuvor davon ausgegangen, dass ein 39-jähriger Mann aus Trier und die 36-jährige rumänische Staatsangehörige eine Seniorin aus Trier-West getötet hatten. Unmittelbar nach der Tat sollen sie nach Rumänien gereist sein.
Das Amtsgericht Trier hatte wegen des dringenden Tatverdachts des gemeinschaftlichen Mordes einen Europäischen Haftbefehl erlassen. In Zusammenarbeit von deutschen und rumänischen Behörden seien die Tatverdächtigen in Rumänien festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Trier hatte danach eigenen Angaben zufolge die Auslieferung der Beschuldigten nach Deutschland beantragt.
Frau mutmaßlich aus Habgier getötet
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau und der Mann die 68-Jährige aus Habgier getötet haben. Aus der Wohnung seien Bargeld und andere Wertsachen gestohlen worden. Die Staatsanwaltschaft gibt nach wie vor keine weiteren Informationen zum genauen Tathergang und zu den Hintergründen an die Öffentlichkeit, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden.
Angehöriger findet getötete Frau
Ein Angehöriger hatte die Leiche der 68-jährigen Frau am 4. November in ihrer Wohnung in der Blücherstraße in Trier-West gefunden. Die Obduktion ergab, dass die Frau getötet worden war.