Der mehr als 100 Jahre alte Schlachthof in der Innenstadt von Prüm sei für Simon-Fleisch nicht mehr zukunftsfähig, teilte das Unternehmen aus Wittlich dem SWR mit. "Wir haben den Standort über viele Jahre immer wieder modernisiert und optimiert. Es wurde aber jedes Jahr schwieriger, den sich ständig verschärfenden lebensmittelrechtlichen und technischen Anforderungen an einen mittelgroßen Schlacht- und Zerlegebetrieb gerecht zu werden", hieß es auf Nachfrage.
Zudem sei eine Erweiterung an dem Standort nicht mehr möglich. Für die Zwecke von Simon-Fleisch sei dieser historische Betrieb daher nicht mehr zukunftsfähig. Zum 31.12.2024 werde man die Schlachtung in Prüm einstellen und die gesamte Großviehschlachtung am Standort Gerolstein konzentrieren. Dass Simon den Standort Prüm aufgibt, hatte zunächst der Trierische Volksfreund berichtet.
Standort Prüm wird nicht ganz geschlossen - keine Entlassungen
"Wir haben zum 01.01.2021 den Schlachthof im Industriegebiet von Gerolstein erworben, diesen in den vergangenen drei Jahren modernisiert und ausgebaut, so dass wir nun die gesamte Rinderschlachtung dort durchführen können", so das Unternehmen auf die Frage, warum nun auf den Standort Gerolstein gesetzt wird.
Entlassungen seien nicht geplant. Auch werde der Standort Prüm nicht ganz geschlossen, wenn er auch nicht mehr von Simon betrieben werde. Der Schlachthof in Prüm soll nach Angaben von Simon-Fleisch in kleinerem Umfang als Metzgereischlachthof weitergeführt werden – und zwar von der Metzgerei Bartz aus Spangdahlem. Statt der bisherigen bis zu 500 Rinder je Woche würde dann dort wahrscheinlich eine mittlere zweistellige Anzahl von Rindern und Schweinen geschlachtet.