Der Vorfall hat sich nach Angaben des Amtsgerichts Bernkastel-Kues im Mai dieses Jahres abgespielt. Der angeklagte Landwirt habe Weiden und Wiesen bei Veldenz mit einem Traktor gemäht.
Wiesen vorher nicht kontrolliert
Nach Angaben des Gerichts wurden drei Rehkitze bei den Mäharbeiten verstümmelt. Sie seien an den Verletzungen gestorben. Das Gericht wirft dem Bauern vor, die Flächen zuvor nicht nach Rehkitzen oder anderen Jungtieren abgesucht zu haben, oder diese Suche durch einen Jagdpächter veranlasst zu haben.
Gefahr durch Mähmaschinen Wie Jäger in der Region Trier Rehkitze mit Drohnen retten
Um sie vor dem Tod durch Mähmaschinen zu schützen, organisieren Jagdverbände in der Region Trier aktuell Rettungsaktionen mit Drohnen. SWR-Reporterin Lara Dudek war dabei.
Daher muss sich der Landwirt jetzt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten. Ihm droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Jährlich 95.000 tote Kitze durchs Mähen
Nach Zahlen der deutschen Wildtierstiftung sind bislang jedes Jahr deutschlandweit fast 95.000 Rehkitze bei Mäharbeiten getötet worden. Vor allem im Frühjahr suchen Rehkitze, junge Hasen, brütende Vögel und andere Tiere Schutz in hohem Gras.
Immer wieder werden sie von Mähmaschinen verletzt oder getötet. Statt zu fliehen, verharren Kitze bei Gefahr oft flach und reglos auf dem Boden. Aus der Fahrerkabine von Maschinen sind sie dann gar nicht oder erst zu spät zu sehen.