In Einzelteilen liegt der zerbrochene Treibstofftank direkt neben dem Kylltalradweg zwischen Daufenbach und Auw an der Kyll. Ganz in der Nähe ist er heruntergestürzt - nur ein paar Kilometer Luftlinie vom Örtchen Kyll entfernt, das auf der anderen Flussseite liegt.
Laut Polizei bestand "zu keiner Zeit" eine Gefahr für die Bevölkerung. Wilhelm Ziewers, der in Kyll wohnt, ist sich da allerdings nicht so sicher: "Man macht sich da schon Gedanken, was passiert wäre, wenn die Tanks in bewohntes Gebiet oder auf ein Haus oder auf Menschen drauf gefallen wären. Das wäre eine Katastrophe gewesen."
Stundenlange Suche im Kylltal
Am Vormittag war einer der beiden Tanks am Radweg gefunden worden. Der andere lag in einem nahegelegenen Waldstück. Zuvor hatten die Einsatzkräfte der Airbase Spangdahlem das weitläufige Gebiet stundenlang durchkämmt und mit Flugzeugen aus der Luft abgesucht. Am Donnerstagabend - kurz nach dem Zwischenfall - mussten sie die Suche in der Dunkelheit abbrechen. Am Abend konnten die Einsatzkräfte die beiden Tanks dann aber mit Kletterern und schweren Lastwagen bergen.
Pilot von F-16-Kampfjet setzt Notruf ab
Abgeworfen wurden sie schon gestern Abend. Werner Thiex hat alles beobachtet: "Wir saßen hinterm Haus, als ich die zwei Flieger gesehen habe. Die sind dann mit jeder Menge Radau abgedreht." Auch die Treibstofftanks seien im aufgefallen, sagt der Anwohner: "Und ich hab mich gefragt, was passiert, wenn die runterfallen."
Diesmal ist nichts passiert. Der Pilot konnte unverletzt notlanden. Wie es zu dem Vorfall überhaupt kam, erklärt die US-Air-Base so: Der Pilot der F-16 sei am späten Donnerstagnachmittag in eine Notlage gekommen. An Bord habe es eine Triebwerksstörung gegeben.
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US-Airbase Spangdahlem sieht keine Umweltgefahr
Der Pilot habe dann zwei leere Treibstofftanks abwerfen müssen, um Gewicht zu verlieren, teilte die Airbase mit. Diese seien dann in dem Eifeler Waldgebiet runtergegangen. Der Fundort grenzt gleich an mehrere Verbandsgemeinden: Trier-Land, Speicher und Bitburger-Land. Die Airbase teilte in einer ersten Mitteilung mit, man gehe nicht davon aus, dass es Gefahren oder Umweltprobleme gibt, da die Tanks leer waren. Vor Ort roch es allerdings noch schwach nach Kerosin.
Wenn Flugzeugsprit in die Umwelt gelangt wäre, müsste die zuständige Kreisverwaltung Bitburg-Prüm tätig werden. Derzeit sieht man dort aber keinen Anlass dafür, so ein Pressesprecher. Man warte jedoch noch auf einen Bericht über den Unfall von der Air Base Spangdahlem.
Erinnerungen an F-16-Absturz in Zemmer-Roth
Die Anwohner rund um die Fundstelle der beiden Treibstofftanks machen sich dennoch Sorgen um ihre Sicherheit. "So ein Ding kann genauso gut auf ein Haus fallen oder man sitzt draußen und plötzlich schlägt es ein, meint Werner Thiex.
Der Vorfall weckt außerdem schlechte Erinnerungen an den Absturz einer F-16-Maschine in Zemmer-Roth. Damals konnte sich der Pilot nur noch mit dem Schleudersitz aus dem Jet retten. Das Flugzeug krachte in den Wald und hinterließ eine Spur der Verwüstung - nur wenige Kilometer von der jetzigen Unfallstelle entfernt.
F-16-Kampfjetstaffel auf US-Airbase Spangdahlem stationiert
In Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist eine F-16-Kampfjetstaffel mit mehr als 20 Flugzeugen stationiert. Die Staffel, die weltweit Einsätze der US Air Force und der NATO unterstützt, ist das Kernstück des Flugplatzes. Zum 52. Jagdgeschwader gehören nach Angaben der Airbase mitsamt Angehörigen rund 10.000 Amerikaner. Die US-Luftwaffe ist seit Mitte der 1950er Jahre in Spangdahlem präsent.