Der Präsident der Industrie- und Handelskammer ist Hobbypilot und Unternehmer sowie Vorstandschef der TRIWO AG in Trier, die schon einmal ein damals niedrigeres Kaufangebot für den einstigen US-Fliegerhorst vorgelegt hatte. Nach dpa-Informationen ist es das derzeitige Höchstangebot. Wie das "Handelsblatt" berichtet, hat die TRIWO AG nun "gute Aussichten auf den Zuschlag". Die TRIWO AG betreibt neben Industrie- und Gewerbeparks auch mehrere Flugplätze.
Adrian dementiert auf SWR-Anfrage nicht - bestätigt aber auch nicht
Ein Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner wollte sich dem "Handelsblatt" gegenüber zu den Informationen nicht äußern. Es gebe noch keine Entscheidung. Adrian selbst hatte auf eine SWR-Anfrage am Freitagmittag hin weder bestätigt noch dementiert.
Am Donnerstag hatten Gläubiger hinter verschlossenen Türen einstimmig für einen neuen Bieter gestimmt. "Wir haben eine weitere Option", teilte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner nach einer Gläubigerversammlung von vier Hahn-Schwestergesellschaften mit, ohne ein Unternehmen zu nennen.
Die insolvente Betreibergesellschaft Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, an der das Land Hessen 17,5 Prozent hält, hat einen eigenen Gläubigerausschuss - auch dieser sollte sich noch mit der Entscheidung für einen neuen Käufer befassen.
In Flughafenkreisen hieß es, der neue Investor habe zugesagt, alle rund 400 Beschäftigten am einzigen größeren Verkehrsflughafen in Rheinland-Pfalz zu halten. Zwei andere Bieter, die Mainzer Immobiliengruppe Richter und die NR Holding des Nürburgrings um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin, hatten beide einen Kaufvertrag unterzeichnet und die Kaufsumme auf ein Treuhandkonto überwiesen - aber noch kein grünes Licht der Gläubiger und keine Lizenz für den Flugbetrieb bekommen. Als Plathner den Investorenprozess überraschend wieder öffnete, bekundete auch der türkische Flughafenbetreiber YDA Interesse.