Die Veranstalter sprachen dem SWR gegenüber von bis zu 3.000 Teilnehmenden, die am Samstag gut gelaunt und Hand in Hand durch die Innenstadt zogen. Im vergangenen Jahr seien es noch 1.200 gewesen.
Schirmherr Innenminister Ebling will Gleichberechtigung unterstützen
Innenminister Michael Ebling (SPD), der von den Organisatoren zum CSD eingeladen worden war, hat zugleich die Schirmherrschaft für den diesjährigen CSD übernommen. "Weil es mir auch darum geht, die queere Community zu unterstützen auf dem Weg zur vollständigen Gleichberechtigung und zu der Akzeptanz in der Gesellschaft, die sie auch verdient", sagte er dem SWR.
CSD in Trier "freundlich, familiär und offen"
Der CSD in Trier sei "unglaublich freundlich, familiär und offen - mit einer guten Laune". Trier sei eine altehrwürdige Stadt, die jetzt schön bunt sei. Viele seien dabei. "Ich glaube, das ist das schönste Zeichen - 'show yor pride' heißt es hier. Also sei stolz". Das werde hier auch gezeigt, und das sei ein sichtbar schönes Signal für die Community.
Noch immer Diskriminierung von queeren Lebensformen
Solche Veranstaltungen seien deshalb wichtig, weil es auch heute noch immer Diskriminierung und Ausgrenzung von queeren Lebensformen gebe. "Und das ist nicht die Gesellschaft, in der wir leben wollen. Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der man diskriminierungsfrei sich bewegen kann, sich auch sicher fühlen kann. Und dafür braucht es solche deutlichen Signale aus der Community heraus", sagte Ebling dem SWR.
Vermehrt Angriffe auf queere Menschen
Vincent Maron vom Verein Schmit-Z in Trier hat den CSD mit organisiert. In diesem Jahr werde ein besonders Jubiläum gefeiert, sagte er. Aktuell gebe es vermehrt Angriffe und Hass gegenüber queeren Menschen. Dem wolle man sich aktiv entgegenstellen und zeigen, dass queere Sichtbarkeit im Kampf um Akzeptanz weiter einen hohen Stellenwert in Politik und Gesellschaft haben müsse.
20 Jahre nach dem ersten CSD in RLP Was eine Regenbogenfamilie in der Region Trier erlebt
In Trier wurde am Samstag zum 20. Mal der CSD gefeiert: Doch wie steht es im Jubiläumsjahr um die Toleranz gegenüber queeren Menschen? Eindrücke einer Regenbogenfamilie aus dem Kreis Trier-Saarburg.
Arbeitskreis Queer im Bistum Trier erstmals beim CSD dabei
Unter dem Motto "Unter Gottes Himmel haben alle Platz" nahm zum ersten Mal der Arbeitskreis (AK) Queer im Bistum Trier am CSD in der Stadt teil. Gegründet wurde der AK im Zuge der Bistumssynode. Er gestaltet mit und für LGBTQI*-Personen seelsorgliche und liturgische Angebote.
Die Teilnahme am CSD sei nun ein nächster Schritt, um "mit noch mehr Menschen der Community in den Austausch zu treten, so Ulrike Laux, die den Arbeitskreis gemeinsam mit Laoys Perling leitet. Man wolle ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen.
Weltweite Veranstaltungen für Akzeptanz
Der Christopher Street Day wird weltweit veranstaltet und soll ein Zeichen für Gleichberechtigung und Akzeptanz setzen.