Regenbogenflagge

Kripo ermittelt

Queerfeindliche Attacke auf CSD in Wiesbaden

Stand
Autor/in
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

Fröhlich, friedlich und bunt haben am Samstag 6.000 Menschen in Wiesbaden den Christopher-Street-Day gefeiert. Jetzt wurde bekannt: Eine Teilnehmerin wurde angegriffen.

"Europa bleibt bunt" lautete das Motto des Christopher-Street-Day (CSD) in diesem Jahr in Wiesbaden. Mit einem Umzug setzten viele tausend Menschen ein Zeichen für eine vielfältige und diskriminierungsfreie Gesellschaft.

Unbekannter zerfetzt Regenbogenfahne

Nach Angaben der Polizei verlief bei dem Umzug alles friedlich - bis auf einen Vorfall, der sich 16:15 Uhr im Bereich der Burgstraße abspielte. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde dort eine 29-jährige CSD-Teilnehmerin von einem bislang unbekannten Mann attackiert.

Queerfeindliche Beleidigungen

Er entriss der Frau ihre Regenbogenfahne und zerstörte diese provokativ vor ihren Augen. Anschließend beleidigte er sie laut Polizei in vulgärer Art und Weise und schlug ihr dann ins Gesicht. Anschließend klaute er seinem Opfer noch das Handy und floh.

Kripo Wiesbaden ermittelt wegen CSD-Attacke

Nach Angaben von Zeugen ist der Angreifer zwischen von 20 und 25 Jahren alt und hat dunkle, lockige Haare. Zum Tatzeitpunkt trug er ein dunkles T-Shirt, eine weiß-blau gestreifte kurze Sporthose mit blauen Sternen und weiße Sneaker. Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um weitere Zeugenhinweise.

Rheinland-Pfalz

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Carl hätte nie gedacht, dass ihm so etwas passiert. Wie unser Beispiel zeigt, gibt es leider immer noch Hass und Gewalt gegen Menschen der Community LGBTQIA+.

Polizei hat spezielle LSBTIQ*-Ansprechstelle

Außerdem weist das Polizeipräsidium Westhessen darauf hin, dass es seit 2010 eine spezielle LSBTIQ*-Ansprechstelle für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*- & intergeschlechtliche sowie queere Personen hat. Sie steht queeren Vereinen und Institutionen sowie Opfern queerfeindlicher Straftaten als Anlaufstelle zur Verfügung.

Auch in Rheinland-Pfalz gibt es eine solche Stelle, die bei der Mainzer Polizei angesiedelt ist.

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