Am Lascheider Hof in Hermeskeil haben Biber einen Damm gebaut. Bei dem Versuch der Behörden, Wasser abzulassen, wurde der Damm zerstört und der "Lascheider See" lief aus. Die Stadtbürgermeisterin kritisiert den zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM).
Für die Anwohner sei der "Lascheider See" - ein kleiner See, der aufgrund der Baukünste des Biebers entstanden ist - in den vergangenen Jahren zu einem gern genutzten Naherholungsgebiet geworden. Da aber immer weniger Wasser durch den Damm gekommen sei, drohte der Straßendamm - auf dem die Landstraße verläuft - wegzubrechen, berichtete die Stadtbürgermeisterin von Hermeskeil, Lena Weber (SPD), auf Facebook.
Wasserspiegel ist bedrohlich angestiegen
Deshalb habe der Landesbetrieb Mobilität (LBM) den Durchlass kontrolliert und Wasser ablassen wollen. Laut Weber machte der LBM dies nach Rücksprache mit der Biberbeauftragten und der Unteren Wasserbehörde.
Der Straßendamm sei niemals darauf ausgelegt gewesen, dem Druck solcher Wassermassen Stand zu halten, weshalb der Einsatz notwendig geworden sei. "Insbesondere in den vergangenen vier Monaten ist der Wasserspiegel extrem (und auch bedrohlich) angestiegen", so die Stadtbürgermeisterin bei Facebook.
Geplantes Ablassen des Wassers geht schief
Am Donnerstag habe der LBM dann den Damm durchstochen. Dies sei aber nicht verlaufen wie geplant und "beim Durchstechen des Durchlasses sind unverzüglich ungeheure Wassermassen durchgeflossen", berichtet Weber weiter.
"In der Folge wurden viele Wiesen und Weiden geflutet. Brutstätten vieler Lebewesen wurden vom Wasser mitgerissen. Auch der Dörrenbach wuchs auf ein Vielfaches an." Durch den Einsatz von Feuerwehr, LBM und Ordnungsamt habe ein größerer Schaden an angrenzenden Wohnhäusern verhindert werden können.