Bereits seit 1997 laden die muslimischen Gemeinden im Land am 3. Oktober Menschen zum Kennenlernen und Austauschen in die Moscheen ein. Seit 2007 wird der Tag der offenen Moschee vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) veranstaltet.
Mit dabei waren Moscheen in Mainz, Neuwied, Ludwigshafen, Frankenthal, Worms und Germersheim. Die Moscheen boten unter anderem Führungen, Vorträge, Ausstellungen und vielerorts auch kulinarische Angebote an. Der Termin am Tag der deutschen Einheit ist nach Angaben der Veranstalter bewusst gewählt, um ein Zeichen für das Bekenntnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft zu setzen.
Islam in Deutschland
Was glauben Muslime - und wie prägt dieser Glaube das Leben der Gläubigen? Darüber geben muslimische Männer und Frauen Auskunft im "Islam in Deutschland". Es bietet Glaubenszeugnisse, aber auch viele Informationen über den Islam und richtet sich so an Muslime ebenso wie an Nicht-Muslime.
Motto 2024: "Life Matters: Jedes Leben zählt!"
In diesem Jahr stand der Tag der offenen Moschee unter dem Motto "Life Matters: Jedes Leben zählt!" Er sollte nach Angaben der Veranstalter eine Kernbotschaft des Islam aufgreifen sowie ein Zeichen der Hoffnung und des Wandels setzen. "Das Leben ist von unschätzbarem Wert und verdient es, in seiner ganzen Pracht geachtet zu werden. Besonders in einer Zeit, in der unschuldige Seelen in Konfliktgebieten weltweit ihr Leben verlieren", hieß es vom KRM.
5,5 Millionen Muslime leben in Deutschland
In Deutschland leben schätzungsweise mehr als 5,5 Millionen Muslime, drei Viertel davon sind Sunniten. Daneben gibt es Schiiten, Aleviten, Ahmadis und andere Gruppen. Die Zahl der Moscheen wird auf etwa 2.800 geschätzt.
Oft handelt es sich dabei um unauffällige "Hinterhofmoscheen" oder Räumlichkeiten in Industriegebieten. Etwa in Bremen, Mannheim, Duisburg oder Köln gibt es aber auch repräsentative Moscheen mit Kuppel und Minarett.