In der Stichwahl um das Präsidentschaftsamt in der Türkei hatte sich Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan gegen den Kandidaten der Opposition, Kemal Kilicdaroglu, mit rund 52 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Sein Kontrahent erhielt rund 48 Prozent, wie die türkische Wahlbehörde mitteilte.
Friedlicher Erdogan-Jubel in Mainz
Insgesamt ist von friedlichen Jubelfeiern der Erdogan-Anhänger in Rheinland-Pfalz die Rede - über Ausschreitungen ist nichts bekannt. In Mainz gab es nach Angaben der Polizei den größten Autokorso im Stadtteil Hechtsheim. Dort seien 100 Autos hupend durch die Straßen gefahren. Ausschreitungen habe es keine gegeben. In Alzey waren schätzungsweise 100 Menschen mit 50 Autos unterwegs gewesen.
Im pfälzischen Germersheim versammelten sich ebenfalls Erdogan-Anhänger auf einem Parkplatz, tanzten und schwangen Türkei-Fahnen. In den Städten Trier, Ludwigshafen, Koblenz und Kaiserslautern kam es dagegen laut Polizei nicht zu größeren Feierlichkeiten.
Ausschreitungen bei Erdogan-Jubel in Baden-Württemberg
Auch in Baden-Württemberg haben Erdogan-Anhänger dessen Wahlsieg mit Autokorsos gefeiert. Dabei blieb es nicht immer friedlich. Es gab Verletzte und Sachbeschädigungen. Unter anderem in Stuttgart, Mannheim, Böblingen und Heilbronn wurden Straßenpartys und Autokorsos veranstaltet. Dabei kam es auch zu Zwischenfällen - in Stuttgart sogar zu einer Messerstecherei.
Türkische Gemeinde in RLP nicht überrascht von Wahlergebnis
"Das Ergebnis war zur erwarten", sagt der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Rheinland-Pfalz, Ahmet Günes, nach dem Wahlsieg Erdogans bei den türkischen Präsidentschaftswahlen. Die Opposition habe den falschen Kandidaten aufgestellt, kritisiert Günes.