Bislang waren rund 45 rheinland-pfälzische Schulen Bestandteil des Programms. Am Dienstag ernannte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) "mehr als 50 weitere Schulen aus dem ganzen Land und aus allen Schularten" zu "Schulen der Zukunft". Es habe erneut viele kreative, spannende und zukunftsweisende Bewerbungen gegeben, sagte Hubig bei der Auftaktveranstaltung in Ingelheim.
Schulen müssen sich mit konkretem Projekt bewerben
Das Projekt "Schule der Zukunft" wurde 2021 von der Landesregierung ins Leben gerufen. Um der Initiative beitreten zu können, müssen sich Schulen mit einem konkreten Projekt bewerben, bei dem sie dann gezielt unterstützt werden. Einzige Vorgabe ist, dass die eingereichten Ideen Zukunftskompetenzen fördern, nachhaltig sind, einen größeren Transformationsprozess anstoßen und beispielhaft wirken.
Begleitet werden die Schulen durch Eins-zu-Eins-Gespräche im Bildungsministerium, Weiterbildungen und regionale Treffen der Teilnehmer.
Leuchtturm-Projekte für das ganze Land
Die Schulen sollen mit ihren Projekten als Leuchtturm wirken und andere Schulen inspirieren. So soll die "Schule der Zukunft" nicht nur einen Effekt auf die direkt Teilnehmenden haben, sondern als wachsendes Netzwerk in ganz Rheinland-Pfalz wirken. Ziel ist es, die Schulen und ihre Schüler fit zu machen für die Herausforderungen einer Welt, die sich durch Klimawandel, Digitalisierung und demografischen Wandel immer schneller und grundlegender verändert.
GEW sieht zu wenig Unterstützung für Schulen
Kritiker des Programms bemängeln, dass die Schulen nicht ausreichend ausgestattet würden. "Schule der Zukunft" sei ein guter Anfang, sagt Christiane Herz von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Rheinland-Pfalz. "Allerdings fehlt die finanzielle und personelle Unterstützung der beteiligten Schulen durch das Ministerium."
Auch strukturell müsse das Programm ausgebaut werden. Das, was die Schulen umsetzen würden, wäre auch ohne das Projekt möglich gewesen.