Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz liegt mittlerweile bei 27 Prozent. Das geht aus jüngsten Zahlen des Integrationsministeriums und des Statistischen Landesamtes hervor. Basis der Erhebung waren Daten aus dem Jahr 2022. Demnach haben 1,12 Million Menschen der insgesamt 4,08 Millionen Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen eine Migrationsgeschichte.
Wer hat welchen Pass in RLP?
Einen ausländischen Pass haben 15 Prozent der rheinland-pfälzischen Bevölkerung. Die größte ausländische Gruppe mit 9,9 Prozent sind weiterhin Türkinnen und Türken. Auf Rang zwei kommen bereits Menschen aus der Ukraine mit 8,3 Prozent, dicht dahinter - auf Rang drei - Rumäninnen und Rumänen mit 8,2 Prozent.
Die weiteren Platzierungen - hier in der Grafik:
Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) sagte, die jüngsten Daten machten die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine deutlich: Infolge von Flucht und Vertreibung aus der Ukraine sei die Zahl der Menschen mit ukrainischer Herkunft in Rheinland-Pfalz stark angestiegen.
Wer wurde offiziell heimisch in RLP?
Eingebürgert in Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2022 laut Ministerium und Statistischem Landesamt insgesamt 9.098 Menschen. Betrachtet man den Zeitraum der letzten vier Jahre - also 2018 bis 2022 - kamen die meisten Menschen, die eingebürgert wurden, aus Syrien - nämlich 19 Prozent. Ihre ursprüngliche Heimat in der Türkei hatten 9 Prozent, 5,1 Prozent in Polen, ebenso viele in Rumänien. 4,7 Prozent der Eingebürgerten in Rheinland-Pfalz stammen aus Italien.
Wer klagte auf Asyl in RLP?
Viele Menschen suchen nur vorübergehend Schutz oder Asyl in Rheinland-Pfalz. Nicht alle dürfen auch bleiben. Mehr als 4.100 Klagen von abgelehnten Asylsuchenden sind in diesem Jahr beim Verwaltungsgericht in Trier eingegangen. Dort werden zentral alle Asylklagen des Landes bearbeitet. Im vergangenen Jahr - also 2022 - waren es noch rund 1.000 Klagen weniger gewesen.
Die meisten Klägerinnen und Kläger kamen 2023 aus der Türkei - insgesamt 550. Im Vorjahr kamen die meisten Klägerinnen und Kläger noch aus Syrien.