Ponykarussell auf einem Jahrmarkt

Kritik von Tierschützern

Ponyreiten auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt darf bleiben

Stand
Autor/in
Sibylle Jakobi
Stefan Schmelzer
Stefan Schmelzer ist Reporter im SWR Studio Mainz
Onlinefassung
Gesa Walch
Bild von Gesa Walch, Studio Mainz

Der zuständige Ausschuss der Stadt Bad Kreuznach hat am Dienstagabend mit großer Mehrheit entschieden, dass auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt weiter Ponyreiten angeboten werden soll.

Das Ergebnis war deutlich: Allein der Initiator der Abstimmung, Ordnungsdezernent Markus Schlosser (CDU), hatte sich dafür ausgesprochen, das Ponyreiten zu verbieten. Neben drei Enthaltungen stimmten alle Ausschussmitglieder dafür, dass das Ponykarussell bleiben soll.

Tierschutz werde in Bad Kreuznach eingehalten

Es sei eine der wenigen Möglichkeiten für Kinder in der Stadt mit Pferden in Kontakt zu kommen, sagten sie. Die Kinder seien begeistert vom Ponyreiten, das dürfe man ihnen nicht nehmen. Außerdem würden die Tiere des Bad Kreuznacher Betriebs auf dem Jahrmarkt sehr gut gehalten, sie würden oft ausgetauscht und die Richtung wechseln. Der Tierschutz werde eingehalten und häufiger kontrolliert als anderswo. Der Ausschuss hatte sich im vergangenen Jahr den Betrieb, der das Ponykarussell anbietet, angeschaut.

PETA: Ponykarussells vermitteln Kindern falsche Werte

Die Tierschutzorganisation PETA, kritisiert die Entscheidung und die Argumente des Ausschusses scharf. "Ponykarussells sind Tierquälerei und vermitteln Kindern falsche Werte", so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. Die Ausschussmitglieder, die für deren Beibehaltung votierten, hätten den Tierschutz mit Füßen getreten.

Aus Respekt vor unseren Mitgeschöpfen verbietet derzeit eine Stadt nach der anderen Ponykarussells. Bad Kreuznach hingegen hat ihre Rückwärtsgewandtheit bewiesen.

Er verstehe nicht, warum aus Tierschutzgründen Hunde vom Jahrmarkt ausgeschlossen würden, gleichzeitig aber Pferde, die Fluchttiere seien, gezwungen würden, dort täglich im Kreis zu laufen. Dadurch würden sie sehr einseitig belastet, was auch zu körperlichen Problemen führe.


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