Das Ergebnis war deutlich: Allein der Initiator der Abstimmung, Ordnungsdezernent Markus Schlosser (CDU), hatte sich dafür ausgesprochen, das Ponyreiten zu verbieten. Neben drei Enthaltungen stimmten alle Ausschussmitglieder dafür, dass das Ponykarussell bleiben soll.
Tierschutz werde in Bad Kreuznach eingehalten
Es sei eine der wenigen Möglichkeiten für Kinder in der Stadt mit Pferden in Kontakt zu kommen, sagten sie. Die Kinder seien begeistert vom Ponyreiten, das dürfe man ihnen nicht nehmen. Außerdem würden die Tiere des Bad Kreuznacher Betriebs auf dem Jahrmarkt sehr gut gehalten, sie würden oft ausgetauscht und die Richtung wechseln. Der Tierschutz werde eingehalten und häufiger kontrolliert als anderswo. Der Ausschuss hatte sich im vergangenen Jahr den Betrieb, der das Ponykarussell anbietet, angeschaut.
PETA: Ponykarussells vermitteln Kindern falsche Werte
Die Tierschutzorganisation PETA, kritisiert die Entscheidung und die Argumente des Ausschusses scharf. "Ponykarussells sind Tierquälerei und vermitteln Kindern falsche Werte", so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. Die Ausschussmitglieder, die für deren Beibehaltung votierten, hätten den Tierschutz mit Füßen getreten.
Er verstehe nicht, warum aus Tierschutzgründen Hunde vom Jahrmarkt ausgeschlossen würden, gleichzeitig aber Pferde, die Fluchttiere seien, gezwungen würden, dort täglich im Kreis zu laufen. Dadurch würden sie sehr einseitig belastet, was auch zu körperlichen Problemen führe.
Nach heftigen Diskussionen im Netz Frau aus Bad Kreuznach erreicht Hundeverbot auf Jahrmarkt
Hunde zwischen Kettenkarussell, Schießbuden und Losständen: Dieses Bild wird es wegen einer Online-Petition auf dem Kreuznacher Jahrmarkt nicht mehr geben. Die Vierbeiner sind ab dem nächsten Jahr auf dem Festgelände verboten.
Hunde auf Jahrmarkt in Bad Kreuznach verboten
Schon Anfang September wurde beschlossen, dass auf dem nächsten Jahrmarkt keine Hunde mehr erlaubt sein werden, außer die der Schausteller. Ordnungsdezernent Schlosser hatte das unter anderem damit begründet, dass einige Hunde durch den Lärm und das Gedränge in Stress geraten könnten. Dies könnte dann unter Umständen auch dazu führen, dass ein Tier um sich beißt. Das Hundeverbot diene zum Schutz der Tiere und der Menschen.
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