Der Lennebergwald zwischen Mainz und Budenheim ist einer der wenigen Wälder rund um Mainz. Umso beliebter ist das Naturschutzgebiet mit seinem sandigen Waldboden und hohen Bäumen. Hierher kommen die Menschen, um spazieren zu gehen, zu joggen oder ihre Hunde auszuführen.
Am 1. März entdeckte Forstwirt und Ranger Fabian Emde nach einem Hinweis aber jede Menge Müll, den Unbekannte dort wohl in der Nacht zuvor abgeladen hatten: mit Flüssigkeiten gefüllte Eimer und Kanister, ein großes Fass, Autobatterien und ein Kühlschrank. Alles stand direkt neben einem Spielplatz am Eingang zum Wald in Mainz-Gonsenheim.
Vermutlich Altöl in den Kanistern
Was genau in den Behältern ist, ermittelt jetzt das Umweltkommissariat der Mainzer Polizei. Ein Sprecher erklärt, dass grundsätzlich versucht werde, herauszufinden, welche Betriebe solche Stoffe nutzen. Vor allem, wenn es Gefahrstoffe sind. So ließen sich manchmal die Verursacher feststellen.
Forstwirt Fabian Emde hat die Behälter kurz begutachtet, bevor sie abgeholt wurden. Er vermutet Altöl und möglicherweise auch Pflanzenschutzmittel darin. Zum Glück habe es an dem Tag nicht geregnet. Sonst wären womöglich Schadstoffe in den Boden gelangt. Öl oder die Säure aus den Autobatterien könnten großen Schaden anrichten.
Der Lennebergwald wird immer wieder zur Müllkippe
Immer wieder werde der Wald als illegaler Müllabladeplatz missbraucht, so Fabian Emde. Am häufigsten fänden er und seine Kollegen Hausmüll, Sperrmüll und Reste von Sanierungsarbeiten. Auch Autoreifen würden immer wieder in den Wald gekippt.
Der Forstwirt weist auch darauf hin, dass selbst Gartenabfälle und Grünschnitt ein Problem für den Lennebergwald sind. Darin befinden sich nämlich häufig Samen von invasiven Arten, die es in dem Wald gar nicht gibt. Sie breiten sich durch die Samen aus und bringen das Gleichgewicht in dem Naturschutzgebiet durcheinander.