Keiner muss frieren

Wärmelampen gegen die Kälte im Tiergarten Worms

Stand
Autor/in
Karin Pezold
Christiane Spohn
Christiane Spohn ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Der Winter ist da: Im Tiergarten Worms wird alles getan, damit Erdmännchen & Co. bei den Minusgraden nicht frieren.

Seit Montag herrschen Temperaturen unter Null. Im Tiergarten in Worms hat Leiter Marco Mitzinger die ersten Kälteschutzmaßnahmen angeordnet.

Grundsätzlich sei die Kälte kein Problem für seine Tiere. Vor allem die heimischen Tierarten hätten keine Schwierigkeiten mit den Temperaturen. Wer den Frost nicht mag, der bekommt eine Heizung, eine warme Decke oder warmes Wasser.

Erdmännchen haben Wärmelampen gegen die Kälte

Für die Erdmännchen haben die Tierpfleger im Freien Wärmelampen aufgehängt. So können sie weiterhin zu ihren Lieblingsplätzen gehen. Sie würden sich unter eine Wärmelampe stellen und zusätzlich die Wintersonne genießen, die gerade oft scheint, so der Leiter des Tiergartens Marco Mitzinger.

Das Erdmännchen genießt die Wintersonne im Tiergarten Worms.
Das Erdmännchen genießt die Wintersonne im Tiergarten Worms.

Flamingos dürfen wegen den Minusgraden nicht in ihren Tümpel

"Selbst die Flamingos gehen noch gerne in ihr Freigehege", sagt er, "der Zugang zu ihrem Tümpel bleibt ihnen aber verwehrt." Ihre langen Beine seien einfach nicht für rutschige und glatte Böden gemacht, dort steige jetzt die Unfallgefahr. Ihr Tümpel hat daher auch kein Wasser mehr. Bei der Kälte ist nur ein Sonnenbad erlaubt.

Die Flamingos im Wormser Tierpark dürfen nicht mehr wegen der Kälte in ihren Tümpel. Das Wasser ist wegen der Unfallgefahr abgelassen.
Die Flamingos im Wormser Tierpark dürfen nicht mehr wegen der Kälte in ihren Tümpel. Das Wasser ist wegen der Unfallgefahr abgelassen.

Wormser Tiergarten dreht für Exoten Heizungen hoch

Aber nicht nur die Tiere genießen die Wärme in ihren Terrarien. Auch die Besucher wärmen sich gerne mal in den Innenbereichen auf, so Marco Mitzinger, der Leiter des Tiergarten Worms. Zum Beispiel im Exotenhaus bei den Reptilien.

Der Felsenwaran im Exotenhaus liebt es, unter seiner Wärmelampe zu sein.
Der Felsenwaran im Exotenhaus liebt es, unter seiner Wärmelampe zu sein.

Im Exotenhaus sind es jetzt circa 22 Grad. Der Felsenwaran hat zusätzlich eine Wärmelampe bekommen. Und unter der sind es schon mal 40 Grad, erzählt Marco Mitzinger.

"Die Besucher sind jetzt gerne im Exotenhaus, da können sie sich bei der Kälte draußen aufwärmen.

Wasser wird jetzt wegen Kälte angeliefert

Wegen der Kälte mussten die Tierpfleger auch teilweise die automatischen Tränken abschalten. Das Wasser droht sonst in den Leitungen zu frieren.

Mit diesem Wassertank fahren die zwei Tierpflegerinnen zu den Tieren und befüllen ihre Wassernäpfe.
Mit diesem Wassertank fahren die zwei Tierpflegerinnen zu den Tieren und befüllen ihre Wassernäpfe.

Deshalb fahren jetzt die Tierpfleger zweimal pro Tag mit einem Wassertank durch den Wormser Tierpark und befüllen die Wassernäpfe von Schafen, Ziegen und Dammwild. Jeweils eine Stunde dauert ihre Wasser-Tour durch den Wormser Tierpark.

Winterpulli schon vorhanden

Dem Alpaka "Robert" macht die Kälte nichts aus, dank seines besonderen Fells.
Dem Alpaka "Robert" macht die Kälte nichts aus, dank seines besonderen Fells.

Manche Tiere haben aber schon ihren Winterpulli an. So wie Robert - das Alpaka. Diese aus Südamerika stammende Kamelart hat ein dichtes Fell, das wir Menschen gerne als Wolle für Pullis verarbeiten. Robert ist also bestens geschützt gegen die Kälte und liebt es jetzt draußen in der Wintersonne.

Winterbabys bei den Zwergziegen

Besonders freuen sich alle im Tiergarten Worms über den Nachwuchs bei den Zwergziegen. Die beiden Zicklein zeigen sich völlig unbeeindruckt von den Minusgraden und kuscheln sich gegen die Kälte eng aneinander.

Bei der Kälte kuscheln sich die beiden jungen Zwergziegen im Tiergarten Worms eng aneinander.
Bei der Kälte liegen die beiden jungen Zwergziegen im Tiergarten Worms eng beieinander.

Zwiebelprinzip gegen die Kälte bei den Tierpflegern

Und an die Tierpflegerinnen und Tierpfleger muss ja auch gedacht werden: Sie würden sich bei der Kälte nach dem Zwiebelprinzip kleiden, sagt der Leiter des Tiergartens, Marco Mitzinger. Sie seien es aber sowieso gewohnt, bei Wind und Wetter draußen zu arbeiten.

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