Seit Montag herrschen Temperaturen unter Null. Im Tiergarten in Worms hat Leiter Marco Mitzinger die ersten Kälteschutzmaßnahmen angeordnet.
Grundsätzlich sei die Kälte kein Problem für seine Tiere. Vor allem die heimischen Tierarten hätten keine Schwierigkeiten mit den Temperaturen. Wer den Frost nicht mag, der bekommt eine Heizung, eine warme Decke oder warmes Wasser.
Erdmännchen haben Wärmelampen gegen die Kälte
Für die Erdmännchen haben die Tierpfleger im Freien Wärmelampen aufgehängt. So können sie weiterhin zu ihren Lieblingsplätzen gehen. Sie würden sich unter eine Wärmelampe stellen und zusätzlich die Wintersonne genießen, die gerade oft scheint, so der Leiter des Tiergartens Marco Mitzinger.
Flamingos dürfen wegen den Minusgraden nicht in ihren Tümpel
"Selbst die Flamingos gehen noch gerne in ihr Freigehege", sagt er, "der Zugang zu ihrem Tümpel bleibt ihnen aber verwehrt." Ihre langen Beine seien einfach nicht für rutschige und glatte Böden gemacht, dort steige jetzt die Unfallgefahr. Ihr Tümpel hat daher auch kein Wasser mehr. Bei der Kälte ist nur ein Sonnenbad erlaubt.
Wormser Tiergarten dreht für Exoten Heizungen hoch
Aber nicht nur die Tiere genießen die Wärme in ihren Terrarien. Auch die Besucher wärmen sich gerne mal in den Innenbereichen auf, so Marco Mitzinger, der Leiter des Tiergarten Worms. Zum Beispiel im Exotenhaus bei den Reptilien.
Im Exotenhaus sind es jetzt circa 22 Grad. Der Felsenwaran hat zusätzlich eine Wärmelampe bekommen. Und unter der sind es schon mal 40 Grad, erzählt Marco Mitzinger.
Wasser wird jetzt wegen Kälte angeliefert
Wegen der Kälte mussten die Tierpfleger auch teilweise die automatischen Tränken abschalten. Das Wasser droht sonst in den Leitungen zu frieren.
Deshalb fahren jetzt die Tierpfleger zweimal pro Tag mit einem Wassertank durch den Wormser Tierpark und befüllen die Wassernäpfe von Schafen, Ziegen und Dammwild. Jeweils eine Stunde dauert ihre Wasser-Tour durch den Wormser Tierpark.
Winterpulli schon vorhanden
Manche Tiere haben aber schon ihren Winterpulli an. So wie Robert - das Alpaka. Diese aus Südamerika stammende Kamelart hat ein dichtes Fell, das wir Menschen gerne als Wolle für Pullis verarbeiten. Robert ist also bestens geschützt gegen die Kälte und liebt es jetzt draußen in der Wintersonne.
Winterbabys bei den Zwergziegen
Besonders freuen sich alle im Tiergarten Worms über den Nachwuchs bei den Zwergziegen. Die beiden Zicklein zeigen sich völlig unbeeindruckt von den Minusgraden und kuscheln sich gegen die Kälte eng aneinander.
Zwiebelprinzip gegen die Kälte bei den Tierpflegern
Und an die Tierpflegerinnen und Tierpfleger muss ja auch gedacht werden: Sie würden sich bei der Kälte nach dem Zwiebelprinzip kleiden, sagt der Leiter des Tiergartens, Marco Mitzinger. Sie seien es aber sowieso gewohnt, bei Wind und Wetter draußen zu arbeiten.