Ein großes Schrebergarten-Gebiet zwischen Mainz-Mombach und Budenheim war umstellt worden, über 100 Kräfte seien im Einsatz gewesen, so die Polizei. An jedem Feldweg standen demnach schwerbewaffnete Spezialkräfte. Die Polizei war mit Geländemaschinen im sogenannten Unterfeld unterwegs und durchkämmte jeden Winkel, allerdings ohne Ergebnis.
Täter in der Nähe versteckt?
Natürlich könne es sein, dass die Täter irgendwo noch ein zweites Fahrzeug in der Hinterhand hatten oder dass sie abgeholt wurden, sagt Rinaldo Roberto von der Mainzer Polizei. Vermutlich handele es sich um drei Täter. Es bestand aber die Vermutung, dass sich die Flüchtigen in einer Gartenhütte auf dem weitläufigen Areal versteckt hatten.
Gefährlichkeit der Räuber unklar
Ob die mutmaßlichen Geldautomaten-Sprenger gefährlich seien, könne man nicht sagen, so Roberto: "Die Täter sind vor allem gefährlich für die Geldautomaten." Aber man habe auch nicht ausschließen können, dass sie bewaffnet sind. Alle Einsatzkräfte waren deshalb mit Helmen und Maschinenpistolen ausgerüstet und trugen schusssichere Westen.
Mit Fluchtfahrzeug bei Mainz verunglückt Schiersteiner Brücke nach Unfall von Geldautomaten-Sprengern wieder frei
Die A643 im Bereich der Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden war am Vormittag stundenlang voll gesperrt. Grund war ein Verkehrsunfall - verursacht von Tätern, die zuvor einen Geldautomaten in Hofheim gesprengt hatten.
Fahrt mit Fluchtwagen endet auf Schiersteiner Brücke
Die Gesuchten hatten vermutlich am frühen Morgen im hessischen Hofheim-Diedenbergen einen Geldautomaten gesprengt und waren danach mit dem Auto geflüchtet. Geld hatten sie laut Polizei nicht erbeutet. Auf der Schiersteiner Brücke waren sie dann in Höhe der Abfahrt Mainz-Mombach mit dem Wagen gegen die Absperrung zwischen den Fahrbahnen geprallt und verunglückt.
Nummernschilder von Fluchtauto waren gestohlen
Das stark beschädigte Auto ließen die Täter auf der Brücke stehen und flüchteten vermutlich zu Fuß weiter. Der Wagen wurde ausgiebig untersucht und sichergestellt. Danach wurde er zur Polizei in Hessen gebracht, wo er weiter kriminaltechnisch untersucht wird. Die Nummernschilder waren laut Polizei gestohlen. Ob das Auto auch gestohlen war, ist noch nicht bekannt.