Knapp 50 Fälle

Geldautomaten-Sprengungen: Schäden in Millionenhöhe in RLP in 2022

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Im Jahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz mehr als doppelt so viele Geldautomaten gesprengt wie im Gesamtjahr 2021. Der Sachschaden liegt bei über fünf Millionen Euro.

Noch ist das Jahr nicht vorbei und doch melden die Behörden schon jetzt einen traurigen Rekord. Bis zum vierten Adventswochenende wurden in Rheinland-Pfalz 49 Fälle von gesprengten Geldautomaten angezeigt. Das ist die höchste Zahl, seit die Sprengungen erfasst werden. In diesem Jahr sprengten Unbekannte zuletzt in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember in Strohn in der Vulkaneifel einen Geldautomaten. Die Täter erbeuteten kein Geld. Allerdings wurde die Bankfiliale durch die Explosion schwer beschädigt.

Zwölf Verdächtige sind 2022 im Zusammenhang mit Geldautomatensprengungen festgenommen worden. Das waren neun mehr als im Jahr zuvor. Damals hatte es im Land 23 Sprengungen gegeben.

Immer mehr professionelle Täter aus den Niederlanden

Den Rekord in der Statistik des Landeskriminalamtes hielt bislang das Jahr 2020 mit 35 versuchten und erfolgreichen Automatensprengungen. Das rheinland-pfälzische Innenministerium teilte auf SWR-Anfrage mit, bei der Sprengung von Geldausgabeautomaten handele es nicht nur um ein rheinland-pfälzisches, sondern um ein deutschlandweites und internationales Kriminalitätsphänomen. Rheinland-Pfalz scheint bei den Räubern aber so beliebt zu sein, da es nah an den Niederlanden liegt. Von dort kommen nach Angaben des Innenministeriums immer mehr professionelle Täter. Dazu kommen gut ausgebaute, mögliche Fluchtwege, wie die A61.

Nicht immer kommen die Räuber bei ihren Angriffen auf die Automaten auch an das dort liegende Geld heran - sie richten aber in der Regel enormen Sachschaden an. Allein in diesem Jahr waren es rund fünf Millionen Euro. Dazu kommt die Gefahr, dass Menschen im Umkreis des betroffenen Automaten verletzt werden können.

Selbstverpflichtung der Betreiber für Schutzmaßnahmen

Mittlerweile haben sich Banken und Sparkassen auf eine freiwillige Selbstverpflichtung zum Schutz vor Geldautomatensprengungen geeinigt. Die Selbstverpflichtung sieht nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums unter anderem den Einsatz von Vernebelungstechniken vor. Dabei löst ein Gerät bei verdächtigen Bewegungen, beispielsweise im Vorraum einer Bank, einen Nebelstoß aus. Auch haben die Geldhäuser die Möglichkeit, sogenannte Sicherheitspäckchen in den Automaten zu platzieren, die während einer Flucht des Räubers explodieren und Farbe, Tränengas oder andere Chemikalien freisetzen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) begründete den Handlungsbedarf mit der starken Zunahme von Automatensprengungen, bei denen häufig "hochgefährliche Sprengstoffe“ benutzt würden. "Wir dürfen nicht zulassen, dass das Vorgehen der skrupellosen Tätergruppierungen Unschuldige das Leben kostet“, so die Ministerin.

Koblenz

Polizei fahndet nach den Tätern Erneut Geldautomat gesprengt - diesmal in Koblenz-Rauental

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Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

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Erneuter Vorfall in der Eifel Geldautomat in Oberstadtfeld gesprengt

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Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Herschbach

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In Herschbach im Westerwaldkreis haben Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag einen Geldautomaten gesprengt. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben könnten.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Koblenz

Prozessauftakt am Landgericht Koblenz Geldautomaten gesprengt: Mutmaßliche Täter vor Gericht

Am Landgericht Koblenz hat der Prozess gegen zwei junge Männer begonnen. Die beiden 24-jährigen Niederländer sollen mehrere Geldautomaten im nördlichen Rheinland-Pfalz gesprengt haben.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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SWR