Mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde wird der Hubschrauber innerhalb von vier Tagen etwa 300 Kilometer Leitungen abfliegen. Laut EWR Netze sitzen neben dem Piloten noch zwei weitere Personen im Hubschrauber: Eine hält Ausschau nach Schäden, die andere macht Notizen.
Strommasten werden nach und nach abgeflogen
Bei den letzten Kontrollflügen im Jahr 2019 wurden nach Angaben des Alzeyer Energieversorgers knapp 90 Blitzschäden gezählt. Die Profis erkennen diese Stellen daran, dass der sogenannte Isolator etwas angekokelt ist. Isolatoren leiten kaum oder gar keinen elektrischen Strom. In dem Gebiet, das die EWR abfliegt, stehen etwa 3.000 Strommasten. Repariert werden die Schäden nach und nach vom Boden aus.
Manche Stromkabel wurden versehentlich angeschossen
Priorität haben offene Stellen an den Leitungen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn bei der Jagd auf Vögel die Gewehrkugel eine Oberleitung streift. "Eine Störung kann jedoch auch durch Vögel entstehen. Wenn diese zum Beispiel Metallstäbe, meist aus den Weinbergen, mit ins Nest nehmen und so einen Kurzschluss auslösen", sagt Projektleiter Jürgen Doppler. Dokumentiert werden auch Strommasten, die stark von Pflanzen bewachsen sind. Das Grün wird dann zurückgeschnitten.