Wo können Sachspenden und Hilfsgüter für die Erdbebenopfer in der Türkei gesammelt und gelagert werden? Mit dieser Frage waren Vertreter türkischer Vereine und Verbände an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) herangetreten. Zusammen mit der Stadt Mainz hat die Landesregierung mit dem ehemaligen Gebäude der Fachhochschule in Mainz einen geeigneten Ort gefunden. Dort sollen ab Mittwoch Sachspenden aus ganz Rheinland-Pfalz gesammelt werden.
Schlüssel an türkischen Generalkonsul übergeben
Ministerpräsidentin Dreyer und der Mainzer Bürgermeister Günter Beck (Grüne) haben am Dienstagnachmittag dem türkischen Generalkonsul Sedat Turan den Schlüssel für das Gebäude offiziell überreicht. Dieser dankte der Landesregierung und der Stadt Mainz für ihre Solidarität und die schnelle Hilfe bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.
Auch Dreyer bedankte sich bei der Stadt Mainz. "Ich bin der Landeshauptstadt Mainz und Bürgermeister Günter Beck sehr dankbar, dass er dem türkischen Generalkonsulat und den ehrenamtlichen Helferinitiativen so unbürokratisch die Räume mietfrei zur Verfügung stellt", so die Ministerpräsidentin bei der Schlüsselübergabe. Die Menschen im Erdbebengebiet seien darauf angewiesen, dass schnell und effektiv Hilfe geleistet werde.
Ehrenamtliche betreiben Spendensammelstelle
In den Räumen der ehemaligen Fachhochschule in Mainz-Gonsenheim war zuletzt das Corona-Impfzentrum untergebracht. Ab Mittwoch können dort nun Sachspenden abgegeben werden. Die Spenden sollen dort auf gut 600 Quadratmetern sortiert und für ihren Transport in die Türkei vorbereitet werden - per Lastwagen oder Flugzeug.
Laut Staatskanzlei wird das türkische Generalkonsulat in Mainz die Spendensammelstelle mit etwa 50 ehrenamtlichen Helfern betreiben. Die Vereinbarung zur Nutzung des Gebäudes ist nach Angaben der Stadt Mainz zunächst auf drei Monate angelegt. Eine Verlängerung sei aber natürlich nicht ausgeschlossen, so Bürgermeister Beck.
Spendensammelstelle ist jeden Tag geöffnet
Die Öffnungszeiten für das Spendenzentrum sind Montag bis Freitag von 17.00 bis 19.00 Uhr und Samstag und Sonntag von 13.00 bis 16.00 Uhr.
Besonders dringend gebraucht werden nach Angaben der Verantwortlichen vor allem Dinge, um dem kalten Winterwetter zu trotzen: Heizgeräte, Decken, kleine Generatoren, Zelte, Matratzen und mobile Duschen und Toiletten. Es werde nur Neuware angenommen.