Die Wissenschaft bezeichnet es als Sensation. Im Kernfusions-Projekt am amerikanischen Forschungsinstitut Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien wurden Atomkerne mit Lasern so stark erhitzt, dass sie verschmelzen und dabei große Mengen Energie erzeugen. Das Sensationelle daran ist, dass mehr Energie freigesetzt als verbraucht wurde. Viele sprechen deshalb von der Energiequelle der Zukunft.
Optische Spezialgläser aus Mainz
Schon seit Jahren unterstützt die Mainzer SCHOTT AG das Projekt am LLNL. So kamen Laserglas und optische Spezialgläser zum Einsatz. Sämtliche Filtergläser und die Spezialgläser werden nach Angaben eines SCHOTT-Sprechers in Mainz produziert. Weitere Komponenten wie das Laserglas stammen aus der Produktion des Unternehmens in den USA oder Jena.
Zusammenarbeit seit 30 Jahren
Der Glashersteller und das amerikanische Forschungsinstitut LLNL arbeiten bereits seit 30 Jahren zusammen. Die Partnerschaft sei für SCHOTT gewinnbringend, so der Sprecher. Konkrete Zahlen wolle man aber nicht nennen. Nach dem jüngsten Erfolg sei man zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt werde.
Großflächiger kommerzieller Einsatz fraglich
Trotz des historischen Durchbruchs auf dem Feld der Kernfusion ist fraglich, ob die Technik schnell zum großflächigen Einsatz kommen kann. Die Zahlen versprechen zwar auf den ersten Blick ein deutliches Energieplus: Eingespeist wurden 2,05 Megajoule Energie, freigesetzt wurden 3,15 Megajoule. Aber um die Kernfusion mit Lasern in Gang zu bringen, brauchte es hunderte Megajoule. Die amerikanischen Wissenschaftler sind trotzdem der Ansicht, dass diese Technologie eines Tages dazu beitragen könnte, Energie im kommerziellen Maßstab zu erzeugen. Womöglich dann auch mit Glaskomponenten der Mainzer SCHOTT AG.