Der TSV Mainz Ebersheim hatte die zweite Mannschaft des SC Meso-Nassau Wiesbaden zu einem Freundschaftsspiel am Sonntagnachmittag eingeladen. In der 87. Minute kam es zu einem Foul eines Wiesbadener Spielers an einem 26-jährigen Mainzer. Der Schiedsrichter gab einen Elfmeter für die Mainzer Mannschaft. Daraufhin eskalierte die Situation.
Wiesbadener schlagen und treten Mainzer Spieler
Nach Angaben des TSV Mainz Ebersheim wurde der gefoulte 26-Jährige von Wiesbadener Spielern zu Boden geschlagen. Mehrere Wiesbadener sollen auf den Kopf des am Boden Liegenden eingetreten und ihn bespuckt haben. Unfassbar findet der Vorsitzende des TSV Mainz Ebersheim, Claude Baumann, was da passiert ist.
Aber damit nicht genug: Ein 23-jähriger Ebersheimer sprang dann von der Ersatzbank auf und wollte seinem Mannschaftskameraden zur Hilfe eilen. Laut des Vorsitzenden des TSV Mainz Ebersheim, Claude Baumann, schlugen die Wiesbadener den 23-Jährigen mit einem Faustschlag nieder. Er blieb regungslos liegen.
Nase gebrochen und Zähne ausgeschlagen
Die beiden Mannschaften wurden daraufhin getrennt und das Spiel abgebrochen. Die Polizei nahm mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigungen auf.
Zwei Ebersheimer Spieler mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der 26-Jährige kam nach Angaben seines Vereins mit Prellungen davon. Der 23-Jährige dagegen wurde schwer verletzt. Er habe einen doppelten Nasenbeinbruch und zwei Schneidezähne seien ihm ausgeschlagen worden, teilte der Verein mit.
SC Meso Nassau Wiesbaden wirft drei Spieler raus
Laut des Vorsitzenden des TSV Mainz Ebersheim kam schon eine Reaktion von den Wiesbadenern. Der Sportliche Leiter des SC Meso Nassau Wiesbaden und andere vom Verein hätten sich entschuldigt. Die mutmaßlichen Schläger seien direkt vom Spielbetrieb abgemeldet worden.
Wiesbaden hat Task-Force gegen Gewalt auf Fußballplätzen
Probleme mit solchen gewaltbereiten Spielern hat die Stadt Wiesbaden schon länger. Vergangenes Jahr hat Wiesbaden eine Task-Force gegen Gewalt auf und neben Fußballplätzen eingerichtet. Anlass waren viele Amateurspiele in Wiesbaden, die wegen Prügeleien abgebrochen werden mussten.
Die Task-Force besteht unter anderem aus Jugend- und Fußballwarten sowie Vertretern des Schiedsrichterausschusses und dem Wiesbadener Sportamtsleiter. Sie soll vermitteln und kann wenn nötig ein Platzverbot aussprechen.
Gespräche mit Wiesbadener Fußballvereinen
Der Sprecher der Task-Force, der Wiesbadener Kreisfußballwart, Jürgen Brose, sagte dem SWR: "Ich bin schon frustriert, wenn ich so was höre." Erst zehn Tage zuvor habe die Task-Force mit den Wiesbadener Fußballvereinen gesprochen. Alle seien der Meinung gewesen, dass man gegen die Gewalt bei Fußballspielen etwas unternehmen müsse.
Die Task-Force hat freiwillige Empfehlungen für die Vereine und Schiedsrichter erarbeitet, damit es nicht zu Gewalteskalationen kommt.