Mit 64 betroffenen Patienten und Patientinnen hatte die Mainzer Uni in den vergangenen Monaten eine Pilotstudie zum Post-Covid-Syndrom gemacht. Im Kern ging es dabei um eine spezielle kognitive Verhaltenstherapie.
Verhaltenstherapie in der Gruppe scheint zu wirken
Dafür haben sich die Post-Covid-Betroffenen regelmäßig zu Gruppentherapie-Sitzungen getroffen. Dort bekamen sie ausführliche Informationen zu ihrer Erkrankung, so Michael Witthöft von der Abteilung für Klinische Psychologie der Mainzer Universität. Auf Basis der individuellen Erscheinungsformen und Symptome sei dann geschaut worden, was die Betroffenen selbst tun könnten, um ihre Situation zu verbessern, wie beispielsweise ungünstige Verhaltensweisen zu ändern.
Die Ergebnisse belegen nach Angaben der Mainzer Uni, dass diese Form der Behandlung von den Teilnehmern gut angenommen wurde. Außerdem gebe es Hinweise, dass durch diese Behandlung tatsächlich Symptome wie Erschöpfung und andere Beeinträchtigungen durch das Post-Covid-Syndrom verringert wurden.
Uni Mainz sucht weitere Patienten mit Post-Covid
Nun soll diese Studie im kommenden Jahr in größerem Stil fortgesetzt werden, um die Wirksamkeit dieser Therapie weiter zu überprüfen. Dafür sucht die Institutsambulanz für Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz weitere betroffene Patienten und Patientinnen. Die Teilnehmer müssen jeweils an acht Gruppentherapie-Sitzungen teilnehmen, die voraussichtlich wöchentlich stattfinden werden.
Insgesamt fünf Standorte in RLP Mainz und Koblenz: Erste Anlaufstellen für Long-Covid-Patienten gehen an den Start
In Mainz und Koblenz haben am Freitag die ersten von insgesamt fünf in RLP geplanten Anlaufstellen für Menschen mit Corona-Langzeitfolgen ihre Türen geöffnet. Die Erwartungen sind aber gering.
Dabei bekommen sie Informationen zum Krankheitsbild und verschiedene psychotherapeutische Behandlungsansätze vermittelt. Außerdem müssen sie regelmäßig Fragebögen ausfüllen. Die Studie wird voraussichtlich Anfang 2024 starten.
Anmeldung bei Mainzer Uni schon jetzt möglich
Betroffene mit Interesse an einer entsprechenden Gruppentherapie können bereits jetzt unter der folgenden E-Mail-Adresse Kontakt aufnehmen, um weitere Informationen zu erhalten: post-covid@uni-mainz.de. Informationen gibt es auch auf der Website der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität.