Der Anfang ist gemacht: Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat am Freitagnachmittag den ersten Abschnitt der sogenannten Pendler-Radroute (PRR) Bingen-Mainz freigegeben. Als "Highlight für den Radverkehr" bezeichnete die Ministerin den Termin. Damit sind rund mehr als die Hälfte der insgesamt 30 Kilometer langen Route fertiggestellt.
Radwege verbreitert, neue Schilder aufgestellt
Auf dem jetzt freigegeben Teilstück wurden an einigen Stellen vorhandene Radwege verbreitert, Schilder aufgestellt und auch Abschnitte neu gebaut. Grüne Markierungen und Piktogramme sowie Infotafeln kennzeichnen jetzt die Strecke.
Sieben Pendler-Radrouten im Land geplant
Die Strecke von Bingen nach Mainz gilt als Pilotprojekt. Das Land plant insgesamt sieben solcher Pendler-Radrouten, um das Radfahren für Pendlerinnen und Pendler attraktiver zu machen.
Die Strecken wurden vor rund zehn Jahren in einer Studie ermittelt. Neben der Strecke Bingen-Mainz sind das Abschnitte, die in Baden-Württemberg beginnen: von Karlsruhe am Oberrhein nach Wörth und Worms, von Konz über Trier nach Schweich und von Neustadt an der Weinstraße nach Landau. Außerdem sind Strecken von Koblenz nach Norden bis zur Grenze nach Nordrhein-Westfalen geplant und in Richtung Süden von Koblenz bis nach Boppard sowie von Kaiserslautern bis nach Landstuhl.
Zweiter Abschnitt der Pendler-Radroute Bingen-Mainz soll ab 2025 entstehen
Begonnen hatten die Arbeiten im Jahr 2020. Freie Fahrt gibt es fortan zunächst vom Binger Hauptbahnhof bis zum Haltepunkt Ingelheim-Heidesheim. Der zweite Abschnitt von Heidesheim bis zum Mainzer Hauptbahnhof soll laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) dann von 2025 an nach und nach realisiert werden. Der Binger Oberbürgermeister Thomas Feser (CDU) sieht darin ein "Pilotprojekt mit landesweiter Strahlkraft".
Kosten für Pendler-Radroute liegen bei knapp zwei Millionen Euro
Das Land Rheinland-Pfalz hat knapp 1,1 Millionen Euro in den Ausbau des ersten Abschnitts gesteckt, inklusive der Kosten für eine Machbarkeitsstudie. Die Stadt Bingen trug etwa 570.000 Euro dazu bei, Ingelheim knapp 200.000 Euro und der Landkreis Mainz-Bingen übernahm etwa 83.000 Euro. Die Gesamtkosten des Abschnitts liegen laut Ministerium bei knapp zwei Millionen Euro.