Alle Löcher sind repariert, alle Rohre verlegt, die Fahrbahnmarkierung ist aufgetragen, die Ampelanlage neu geschaltet: Sieben Wochen lang hatten Bauarbeiter die Schäden unter und auf der Straße repariert. Bei der Endabnahme der Arbeiten am Mittwoch gab es für die Verantwortlichen dann auch nichts zu meckern. Der Verkehr kann wieder rollen.
Die Baustelle wurde im Laufe des Vormittags komplett geräumt und der Gustav-Stresemann-Ring konnte ein paar Stunden früher als geplant wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Wasserrohrbruch mit Folgen
Das Verkehrsdrama nahm seinen Lauf, als Ende Juni eine Passantin meldete, dass sich große Mengen Wasser auf dem Gustav-Stresemann-Ring vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof bilden würden. Ein gusseisernes Rohr des Wasserversorgers Hessenwasser war unter dem Asphalt der Friedrich-Ebert-Allee geplatzt. Das defekte Wasserrohr konnte zwar am nächsten Tag repariert werden, doch die Folgeschäden waren immens.
Straße vor Wiesbadener Hauptbahnhof unterspült
Die Straße wurde durch das ausgetretene Wasser massiv unterspült, auch die Rohrschachtanlage unter dem Bahnhofsvorplatz war beschädigt worden. Deswegen mussten unter anderem über eine Strecke von 600 Metern neue Rohre verlegt werden.
Außerdem beschloss das Tiefbauamt, bei dieser Gelegenheit Sanierungsarbeiten anzuschließen, die eigentlich erst in den kommenden Jahren fällig geworden wären.
Busverkehr zwischen Mainz und Wiesbaden betroffen
Während der gesamten Reparaturzeit blieb der 1. Ring an der Stelle für den Verkehr gesperrt. Auch der Busverkehr zwischen Mainz und Wiesbaden war eingeschränkt. Mit der heutigen Freigabe können nun auch die Busse wieder ihren ursprünglichen Linienweg fahren.
Bei der Wiederaufnahme des regulären Fahrplans können laut ESWE Verkehrsgesellschaft aber noch einige Unregelmäßigkeiten auftreten. Spätestens mit Betriebsbeginn am Freitagmorgen dürfte jedoch wieder alles reibungslos verlaufen, heißt es.
Zu viel Verkehr wohl Ursache für Wasserohrbruch
Der Grund für den Wasserrohrbruch ist unklar. Ein Sprecher von Hessenwasser vermutet, dass der zusätzliche Verkehr, der wegen der Sperrung der Salzbachtalbrücke durch die Innenstadt geleitet wurde, die Straße zu stark belastet habe und es deshalb zu dem Wasserrohrbruch gekommen sei.
Die Salzbachtalbrücke war zweieinhalb Jahre gesperrt. Der achtspurige Ring vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof war eine der Ausweichstrecken, auch für den Schwerlastverkehr.
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