So eine ruhige Silvesternacht hatten die Krankenhäuser in der Region nicht erwartet. Im Klinikum Worms wurden zwischen 0:30 und 1:30 Uhr gerade mal fünf Menschen mit Verletzungen durch Böller behandelt, darunter ein Kind. Eine Sprecherin sagte, zwei von ihren seien am Kopf verletzt worden, es habe sich aber bei keinem der Patienten um schwerere Verletzungen gehandelt.
Keine Böller-Verletzten in der Silvesternacht im MKM in Mainz
Im Marienhaus-Klinikum in Mainz kam in der Silvesternacht niemand mit Böller-Verletzungen in die Notaufnahme. Erst heute wurde nach Angaben eines Sprechers ein Mann aufgenommen, der nach einer Explosion einen offenen Bruch des Daumens hat. Auch in der Mainzer Unimedizin versorgten die Ärzte unter anderem eine Handverletzung: Ein 18-Jähriger hatte sich eine Verbrennung zweiten Grades zugezogen. Alle Verletzten konnten die Unimedizin laut einer Sprecherin aber noch in der Nacht wieder verlassen, niemand musste operiert werden. In Mainz sei offenbar sehr verantwortungsbewusst gefeiert worden, sagte der leitende Oberarzt.
Keine Kugelbomben in Mainz
Ein ähnliches Fazit zieht auch die Polizei. In anderen Teilen Deutschlands waren Menschen durch sogenannte Kugelbomben und andere Pyrotechnik lebensbedrohlich verletzt worden, es gab fünf Tote. Solche Feuerwerkskörper wurden in Mainz und der Region laut Polizei nicht festgestellt. Auch Angriffe auf Rettungskräfte habe es in Mainz nicht gegeben.
Die Feuerwehr dagegen hatte in der Silvesternacht richtig viel zu tun. Unter anderem musste sie in Mainz zwei Balkonbrände löschen. In Wiesbaden entstand bei einem Wohnhausbrand hoher Sachschaden.
Respektloses Verhalten gegen Feuerwehr in Worms
Die Feuerwehr in Worms zieht keine positive Silvesterbilanz: Dort wurden nach Angaben der Stadt Feuerwehrleute mit Feuerwerkskörpern beworfen. Außerdem seien Einsatzkräfte an der Weiterfahrt gehindert worden. Eine solche Eskalation nehme die Stadt mit "großer Besorgnis" zur Kenntnis, so ein Stadtsprecher.