Alkoholvorrat weg, Geschäft brummt

Hotels und Gaststätten in Mainz ziehen positive Bilanz der Fußball-EM

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Autor/in
Jaron Dengel

Die Fußball-EM 2024 in Deutschland ist vorbei. Zwar war Mainz kein Austragungsort für das Sommermärchen 2.0, dennoch war die Stadt ein beliebter Anlaufpunkt für Tausende von Fans.

Vier Wochen Fußball, vier Wochen Euphorie: Nicht nur der Fan-Seele hat die Fußball-EM in Deutschland gut getan, auch für Gastronomen und Hoteliers in Mainz war es eine erfolgreiche Zeit. Viele Hotels in Mainz waren während der EM ausgebucht.

Britische Fans brauchen Alkoholvorrat in Mainzer Hotel auf

Vor allem Schotten und Engländer hatten sich Mainz als Übernachtungsort ausgesucht, weil es für sie offenbar ein guter Ausgangspunkt für Reisen zu den Spielen war.

Mainz

Schottenröcke und England-Trikots Fußball-EM-Fans von Schottland und England füllen Hotels und Kneipen in Mainz

Obwohl Mainz kein Austragungsort für die Fußball-EM ist, sieht man trotzdem überall Fußball-Touristen. Vor allem Schotten und Engländer scheinen sich hier wohl zu fühlen.

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Auf Nachfrage des SWR erzählten Hoteliers, dass es zu keinen negativen Vorfällen mit den verschiedenen Fan-Lagern gekommen sei. In einem Mainzer Hotel sei lediglich der Alkoholvorrat von schottischen und englischen Fans fast aufgebraucht worden, berichtet ein Mitarbeiter. Insgesamt sei man froh gewesen, nach der Corona-Pandemie durch die EM mal wieder ein volles Haus zu haben, so die einhellige Meinung der Hoteliers. 

Mainzer Kneipen freuen sich über mehr Umsatz

Auch für die Gastronomen und Gastronominnen in Mainz war die EM ein Erfolg. Viele Kneipen zeigten die Spiele auf Leinwänden. Der Besitzer der Mainzer Zeitungsente erzählt, dass das Geschäft gerade bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft überdurchschnittlich gut gelaufen sei. Insgesamt sei der Umsatz im vergangenen Monat sehr gut gewesen.

Aber auch in anderen Gaststätten in Mainz brummte der Laden. Maribel Arnau, Besitzerin des Café Blumen, hatte bereits Wochen vor der EM das Public Viewing geplant und war überwältigt, dass von Spiel zu Spiel mehr Menschen kamen.

Man hat gemerkt: Die Menschen hatten Bedarf, Fußball im Freien zu schauen.

Das habe großen Spaß gemacht, so Arnau. Besonders ein Erlebnis beim Viertelfinale Deutschland gegen Spanien bleibt ihr in Erinnerung: Als durch den Jubel der Fans über den späten Ausgleich der Beamer aus seiner Halterung fiel, halfen alle mit, ihn wieder aufzubauen, um schnell weiterschauen zu können. 

Mainzer Kneipen und Imbissbuden zeigen EM-Spiele

In Mainz hatten Fußballfans viele Möglichkeiten, die EM-Spiele zusammen zu sehen. Das zeigen auch die Zahlen der Verwertungsgesellschaft GEMA, dort muss jeder Gaststättenbetreiber seine Geräte anmelden, wenn er Fernsehprogramme in seinen Räumlichkeiten ausstrahlt.

Nicht nur Kneipen oder Biergärten erwarben die Lizenz, auch Imbissbuden und Speiselokale erweiterten ihr Angebot mit dem Public Viewing der EM-Spiele. Laut GEMA gab es 122 Neuanmeldungen zur Fußball-EM. Damit ist Mainz in einer deutschlandweiten Liste der GEMA unter den Top 12.

Mehr Euphorie als Rivalität in Mainzer Kneipen

Auch die Polizei Mainz zieht eine positive Bilanz zur EM. Es habe keine besonderen Vorfälle gegeben. Bei den Autokorsos, an denen bis zu 350 Autos beteiligt waren, sei es genauso friedlich geblieben wie in den Mainzer Kneipen.

Das bestätigen auch die Gastronomen: Selbst beim hitzigen Viertelfinale, als die Niederlande gegen die Türkei gewann, hätten sich die gegnerischen Fans am Ende gratuliert, erzählt eine Mitarbeiterin der Zeitungsente. 

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