Noch ein paar Bier und etwas zu essen und dann geht's los zum England-Spiel nach Frankfurt. Lee Davy und Jay Hamlet sitzen draußen an einem Tisch vor der Mainzer Kneipe Zeitungsente und prosten sich zu. Sie schlafen hier in einem Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs.
"Wir sind nach Mainz gekommen, weil wir eine coole Stadt gesucht haben, die nicht weit von Frankfurt entfernt ist", erzählt Lee Davy. Sie wollen zwei Nächte hier bleiben, dann weiter nach Hamburg reisen und dann nach Köln. "Following the football" - erklärt Lee Davy. Einfach dem Fußball folgen.
Fans von Schottland zeigen sich von der besten Seite
In der Zeitungsente sind sie die Fans von der Insel mittlerweile gewöhnt. An einem anderen Tisch sitzen weitere England-Fans. Aber vor allem die Schotten haben hier zuletzt einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Schon am Tag vor dem Eröffnungsspiel hatten sie die Kneipe gestürmt und den ganzen Tag Stimmung gemacht.
Anna Martinez hatte an diesem Tag als Servicekraft gearbeitet und hatte großen Spaß mit den Schotten. "Sie sind um 13 Uhr gekommen und bis Terrassenschließung abends um 23 Uhr geblieben und haben uns mit ihrem Entertainment beglückt," erzählt Martinez. Es wurden viele Lieder gesungen, zusammen mit den deutschen Stammgästen. Alle seien total friedlich gewesen.
Preise von Hotels in Mainz sind zur Fußball-EM günstiger als in Frankfurt
Die Schotten seien begeistert von den Preisen in Deutschland. "Die haben große Augen bekommen bei der Rechnung," sagt Martinez. In England ist Alkohol sehr viel teurer. Aber nicht nur Deutschland, sondern im Speziellen auch Mainz, scheint in Sachen Kosten zu punkten.
"Frankfurt ist viel teurer. Die Hotels dort kosten doppelt so viel wie in Mainz", erzählt Jonathan Ripley, der gerade aus dem Mainzer B+B-Hotel herauskommt. Auch er will zum England-Dänemark-Spiel nach Frankfurt. Mit seinem Eintritts-Ticket für das Spiel kann er kostenlos Bahn fahren.
Gute Lage macht Mainz attraktiv für England-Fans
"Mainz ist reizend," sagt der England-Fan Ivan Spiking, der im selben Hotel abgestiegen ist. "Eine sehr entspannte Stadt, die sehr gut gelegen ist. Das ist praktisch für uns." Zusammen mit seinen Freunden habe er sich den Dom und die Innenstadt angeschaut. Ein paar seiner Freunde seien auch schon zur Mewa-Arena gefahren. Auch das Bruchweg-Stadion wollten sie noch besuchen. "We are football fans. That is what we do." Als Fußball-Fans mache man das so, erklärt Spiking.
Radtour durch Deutschland während der Fußball-Europameisterschaft
Auf dem Mainzer Marktplatz machen Angus Brown, Benjamin Tillit, Matty Edwards, Will Franklin und Will Burr gerade Pause. Die fünf Engländer sind mit dem Rad unterwegs, fahren durch ganz Deutschland während der Fußball-EM. Tickets für die Spiele haben sie nicht. Die schauen sie bei Public Viewings oder am liebsten in kleineren Kneipen an.
"Wir mögen Fußball, wir mögen Radfahren, und da haben wir das zu einem Urlaub kombiniert", erzählt Benjamin Tillit. Ihr nächster Stopp ist ein Zeltplatz in der Nähe von Oppenheim.
Sie hoffen, dort andere Hobby-Fußballer zu finden, gegen die sie ein kleines Spiel austragen können. Vorher wollen sie noch das Gutenbergmuseum in Mainz besuchen. "Wir sind hier auf dem Marktplatz angekommen, die Sonne scheint", sagt Benjamin Tillit. "Es ist sehr entspannt hier. Wir lieben Mainz".
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