Der Boden des Windesheimer Freibads (Kreis Bad Kreuznach) wurde bei dem Unwetter am Samstag überflutet.

Land unter im Freibad

Große Hilfsbereitschaft nach Starkregen über Windesheim

Stand
Autor/in
Sibylle Jakobi
Vanessa Siemers
SWR-Redakteurin Vanessa Siemers

Am Samstag ist ein kurzes, aber heftiges Unwetter über Windesheim niedergegangen. Die Schäden halten sich in Grenzen und viele Menschen haben mit angepackt.

Im Freibad in Windesheim (Kreis Bad Kreuznach) wird seit Sonntag schon wieder fröhlich geplanscht. Am Samstagnachmittag war die Stimmung dort allerdings ganz anders, erzählt David Rozinek. Er arbeitet im Schwimmbad-Kiosk.

Etwa 70 Liter Regen pro Quadratmeter prasselten in eineinhalb Stunden auf Windesheim und das Freibad nieder. So etwas habe er noch nie erlebt.

Das war schon kein schönes Gefühl.

Gäste packen im Schwimmbad mit an

Das Wasser stand so hoch, dass das Schwimmbad geschlossen werden musste. Einige Gäste hätten dann geholfen, das Wasser aus dem Bistro und dem Eingangsbereich zu schieben, erzählt David Rozinek.

Die Technik des Freibads habe durch das Unwetter zum Glück nichts abbekommen. Auch im Bistro gibt es keine Schäden. Am Sonntag wurde das Freibad deshalb wieder ganz normal geöffnet.

Wirtschaftswege beschädigt

Die Wasser- und Geröllmassen haben aber zahlreiche Wirtschaftswege in und um Windesheim beschädigt. Auch eine Straße im Ortskern sei beschädigt worden, so Ortsbügermeister Volker Stern. Dort hätten die Wassermassen sogar einen Teil des Asphalts aufgerissen.

Der Starkregen hat auch zahlreiche Wirtschaftswege beschädigt.
Der Starkregen hat auch zahlreiche Wirtschaftswege beschädigt.

Aber auch er ist begeistert von der Hilfsbereitschaft der Menschen in Windesheim. Einige hätten mit Besen, Schippen und Traktoren mitgeholfen. "Das war schon toll!"

Häuser in Windesheim sind besser geschützt

Vor vier Jahren hatte es schon einmal heftige Überschwemmungen in Windesheim gegeben. Seither schützten die Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser aber besser, sagt Stern. Einige hätten schon vorsorglich Sandsäcke vor ihre Häuser gelegt. Und so seien nur zwei Keller vollgelaufen.

Auch die Gemeinde will jetzt laut Bürgermeister Stern nochmal nachbessern. So sollen beispielsweise Abläufe vergrößert und neue Gräben gezogen werden, um Wasser abzuleiten.

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