Wie die Polizei in Haßloch berichtete, hatte eine 26-jährige Frau ihren Hund in dem Naturschutzgebiet bei Deidesheim und Forst frei laufen lassen. Der hatte das Reh offenbar gewittert und war seiner Halterin davongelaufen, sagte ein Polizeisprecher.
Der Hund habe das Reh zunächst gehetzt und dann angefallen. Das Wildtier verendete infolge der Bisswunden.
Gegen Hundehalterin laufen Ermittlungen wegen Jagdwilderei
Zeugen hatten die Polizei informiert. Diese verständigte dann den zuständigen
Jagdpächter, der sich um die Beseitigung des gerissenen Rehs kümmerte. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen die 26-jährige Halterin eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal wird nun prüfen, ob die Frau ihren Hund absichtlich von der Leine gelassen hat, damit er Wildtiere jagen kann. Oder ob sie das zumindest fahrlässig in Kauf genommen hat, so der Polizeisprecher.
Hundehalterin droht bis zu 5.000 Euro Bußgeld
Außerdem droht der Frau ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, erklärte der Polizeisprecher. Die Verbandsgemeinde Deidesheim überprüft in solchen Fällen, ob der Hund bereits auffällig war und als gefährlich eingestuft werden muss. Ist das der Fall, dann drohe ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.Doch selbst wenn das Tier bisher unauffällig war, könnte die Verbandsgemeinde bis zu 1.000 Euro Strafe verhängen.
Polizei: Hunde gehören in Naturschutzgebieten an die Leine
Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass Hunde beim Gassi gehen
im Wald und in Naturschutzgebieten unbedingt angeleint werden müssen. Denn es sei jederzeit damit zu rechnen, dass dort Wildtiere unterwegs sind.
Das Naturschutzgebiet "Haardtrand - Am Bechtsteinkopf" ist mit 195 Hektar das größte Naturschutzgebiet im Landkreis Bad Dürkheim. Es erstreckt sich unter anderem über das Gebiet der Stadt Deidesheim und der Ortsgemeinde Forst an der Weinstraße.