Die Busfahrerinnen und Busfahrer wollen bis zum 24.3. weiter streiken. Das bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft dem SWR. Eigentlich sollte der Streik, der am Montag begann, am Sonntag enden. Die Verlängerung um eine Woche habe die Tarifkommission der Gewerkschaft beschlossen, so der Sprecher weiter. Die Arbeitgeberseite habe sich überhaupt nicht bewegt, deshalb werde weiter gestreikt.
Ver.di fordert für die Beschäftigten 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro zum Ausgleich der Inflation. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 2,5 Prozent mehr Lohn geboten.
Demo in Mainz vor Finanzministerium
Am Donnerstagmittag hatten in Mainz rund 1.000 Busfahrerinnen und Busfahrer vor dem Finanzministerium demonstriert. Die Proteste richteten sich gegen Finanzministerin Doris Ahnen (SPD). Nach Angaben von Gewerkschaftssprecher Marko Bärschneider hält sich das Land nicht an getroffene Vereinbarungen.
Ärger über ausbleibende Zuschüsse des Landes
Konkret geht es um den sogenannten Rheinland-Pfalz-Index. Durch diesen Index sollte es eigentlich Zuschüsse vom Land für den öffentlichen Nahverkehr geben - beispielsweise um steigende Personalkosten auszugleichen. Dieser Index sollte schon vor drei Jahren eingeführt werden, bislang hat sich da aber noch nichts getan. Die Demonstranten wollten jetzt von der Finanzministerin wissen, was der Grund dafür ist.
Viele Busausfälle in Mainz und Rheinhessen
Besonders betroffen vom Streik sind die Busse von DB Regio Bus Mitte. In Mainz hat das beispielsweise Ausfälle auf 15 Linien zur Folge. Die Streiks machen vor allem Berufspendlern und Schülern in Rheinhessen und an der Nahe schwer zu schaffen.
Schulbusverkehr in der Region Worms lahmgelegt
Fast der gesamte Schulverkehr im Kreis Alzey-Worms und in der Stadt Worms ist aktuell betroffen. Allein im Landkreis werden 30 Buslinien bestreikt, in Worms liegt der Stadtverkehr lahm. Die Schulen gehen unterschiedlich mit dem Streik um, einige bieten Online-Unterricht an, andere verlangen, dass die Schüler anwesend sind.
Streiks auch in Kreisen Mainz-Bingen und Bad Kreuznach
Auch im gesamten Bereich des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) streiken die privaten Busunternehmen. Viele werden als Subunternehmer von den regionalen Verkehrsbetrieben eingesetzt. Im Bereich der Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH (KRN) fallen zum Beispiel rund 300 Fahrten aus. Von den Streiks der privaten Busunternehmen sind auch Fahrten in den Kreisen Mainz-Bingen und Bad Kreuznach betroffen.