Wie ein Sprecher vom ver.di-Bezirk Mittelrhein bestätigte, ist der Busverkehr seit den frühen Morgenstunden am Montag wieder normal angelaufen. Damit endet ein rund zweiwöchiger Streik, von dem immer wieder auch Schulbusse betroffen waren.
Weiterhin keine Einigung im Tarifkonflikt in Sicht
Die Positionen liegen weit auseinander. ver.di fordert 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für die Beschäftigten. Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) argumentiert, in den langen Verkehrsverträgen mit den Kommunen seien im Durchschnitt Lohnkostensteigerungen von 2,5 Prozent hinterlegt. Also könne auch nur dieser Wert die Grundlage für Verhandlungen sein.
Immer wieder wurde zuletzt der Ruf nach Einführung eines ÖPNV-Indexes laut. Diesen hatte die Landesregierung 2020 angekündigt. Er würde Arbeitgebern einen flexibleren Ausgleich von Personalkosten durch Zuschüsse aus öffentlicher Hand bieten. Das Mobilitätsministerium in Mainz sieht jedoch zunächst die Tarifparteien am Zug, einen Vorschlag für einen solchen Index zu unterbreiten. Auch sei es an ihnen, den aktuellen Tarifkonflikt zu lösen.
Angesichts des ungelösten Tarifkonflikts müssen Schülerinnen und Schüler sowie Berufspendlerinnen und -pendler mit weiteren Arbeitsniederlegungen rechnen.
Der Streik im privaten Busgewerbe sollte eigentlich nach einer Woche enden, war aber bis zum 24. März verlängert worden. Weite Teile des Landes waren von den Streikmaßnahmen betroffen, auch der gesamte Überlandverkehr in verschiedenen Regionen.
Busstreik stellte Eltern und Pendler vor Probleme
Besonders viele Busfahrerinnen und Busfahrer waren am Donnerstag der ersten Streikwoche zur Demonstration vor dem Finanzministerium in Mainz aus Worms und dem Kreis Alzey-Worms angereist. In dieser Region waren Pendler, aber auch Schülerinnen und Schüler besonders vom Streik betroffen. Das stellte Eltern im Land vor große Probleme, die ihre Kinder dann mit dem Auto in die Schule bringen mussten.
Busstreik in Rheinhessen und an der Nahe Busfahrer streiken noch eine Woche länger
Die Streiks gehen in die Verlängerung: Seit Montag streiken viele Busunternehmen in der Region. Das soll noch eine Woche so weitergehen.
Einigung im kommunalen Nahverkehr
Während also bei den privaten Busunternehmen eine Einigung noch aussteht, ist der Tarifkonflikt im kommunalen Nahverkehr beendet. Zumindest Busse und Bahnen dieser Verkehrsbetriebe werden nicht mehr bestreikt.