Sperrungen aufgehoben

Weltkriegsbombe im Niederwald bei Rüdesheim ist gesprengt

Stand
Autor/in
Lucretia Gather
Onlinefassung
Christiane Spohn
Christiane Spohn ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Im Niederwald oberhalb von Rüdesheim ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt worden. Die Bundesstraße 42, die rechtsrheinische Bahnstrecke und die Rheinschifffahrt sind wieder frei.

Der Kampfmittelräumdienst hat alle Sperrungen aufgehoben. "Es hat alles nach Plan funktioniert", so der zuständige Kreisbrandmeister für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst im Rheingau-Taunus-Kreis, Michael Ehresmann. Die Sprengung habe keine ungewollten Schäden verursacht.

Sprengung verzögerte sich um zehn Minuten

Ab 13 Uhr hatten die Einsatzkräfte das Gebiet um die Bombe abgeriegelt. Die 125 Kilo schwere Bombe lag in einem felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschlosses Niederwald. Eigentlich hätte die Sprengung schon um 14 Uhr stattfinden sollen, wegen einer Person im Sperrgebiet musste sie aber verschoben werden.

Sperrzone rund um die Weltkriegsbombe nahe des Niederwalddenkmals
Ein Radius von 1.000 Metern rund um die Fliegerbombe musste abgesperrt werden.

Folgen der Detonation der Bombe abfedern

Die Experten des Kampfmittelräumdienstes rechneten damit, dass sich die Druckwelle nach der Sprengung nicht zum Boden, sondern in die Luft und Richtung Rhein abbauen wird.

Um diesen Druck zu dämpfen, wurde die Bombe mit 20 Tonnen Sand und einer Wasserblase mit 20.000 Litern Wasser abgedeckt. Der Kreisbrandmeister für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst im Rheingau-Taunus-Kreis, Michael Ehresmann, sagte dem SWR, durch die Sicherungsmaßnahmen wolle man dafür sorgen, dass die Bombe möglichst wenig Schaden anrichtet. Die 20.000 Liter Wasser wurden mit zwei Feuerwehrautos an die Fundstelle der Bombe gebracht. Dann wurde das Wasser in zwei große Säcke gepumpt.

Eine Weltkriegsbombe im Niederwald oberhalb von Rüdesheim musste gesprengt werden.
Eine Weltkriegsbombe im Niederwald oberhalb von Rüdesheim musste gesprengt werden.

Feuerwehr sucht Gelände mit Wärmebildkameras ab

Um sicher zu gehen, dass keine Menschen mehr im Sperrgebiet sind, hatten Feuerwehr und Polizei das Gelände zuvor auch aus der Luft abgesucht. Drohnen mit Wärmebildkameras waren im Einsatz und auch ein Hubschrauber. Die Behörden hatten außerdem alle Zugänge zum Sperrgebiet gesichert, denn keine Spaziergänger oder Ausflügler sollten den Wald betreten.

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