In Mainz soll gezählt werden, welche Tiere es an Bäumen gibt.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte)

Artenschutz per App

Es wird gezählt: Welche Tiere leben auf Bäumen in Mainz?

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Tjada Huchtkötter
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SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz (Foto: SWR, SWR -)

Eichhörnchen, Spatz, Marienkäfer - welche Tiere leben eigentlich auf welchen Bäumen in Mainz? Das will die Stiftung Natur und Umwelt herausfinden. Mit einer App können alle helfen.

Am Artenschutz-Projekt "Main(z) Baum – Dein Lebensraum" können sich alle, die in Mainz unterwegs sind, beteiligen. Sie sollen Tiere an Bäumen zählen und bestenfalls Tier und Baum fotografieren.

So funktioniert es - die "Main(z) Baum"-App

Ab Mai können sich alle Naturfreunde die neue "Main(z) Baum"-App über die Internetseite der Stiftung Natur und Umwelt herunterladen oder ihre Daten direkt auf der Internetseite eintragen.

Zuerst wird der Standort des Baumes eingegeben. Dann gibt man an, um welchen Baum es sich handelt und welche Tiere man an ihm beobachtet hat. Anschließend können dann noch Fotos des Baumes oder der Tiere hochgeladen werden.

Die App "Main(z) Baum" soll im Mai über die Website der Stiftung zur Verfügung stehen.  (Foto: SWR, Tjad Huchtkötter )
Die App "Main(z)Baum", mit der die Fotos hochgeladen werden können, soll im Mai auf der Website der Stiftung zur Verfügung stehen.

Die neue Meldeplattform für das Stadtgebiet Mainz ist eine Ergänzung zum bereits bestehenden Projekt des "ArtenFinders". Das ist eine Plattform, auf der landesweit Daten separat entweder zu einzelnen Pflanzen oder zu Tieren gemeldet werden können.

Viele Menschen, viele Daten

Jochen Krebühl, Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, sieht in der Mitarbeit der Mainzer Bevölkerung einen großen Vorteil: "Bürgerinnen und Bürger haben die Bäume in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld und laufen täglich dran vorbei."

So könne man wesentlich mehr Daten in kürzerer Zeit erhalten. Die Eintragungen via App oder Website werden von Expertinnen und Experten ausgewertet und gehen dann weiter in die behördlichen Datenbanken.

"Diese überprüften Daten können Behörden dann in Planungen einfließen lassen," so Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). So würden Bürgerinnen und Bürger aktiv helfen, Naturschutz im Stadtgebiet zu betreiben.

Ob Fink oder Fliege - alle Tiere, die sich an Mainzer Bäumen finden, sollen gezählt werden. (Foto: Colourbox)
Ob Fink oder Fliege - alle Tiere, die sich an Mainzer Bäumen finden, sollen gezählt werden.

Das erhoffen sich die Verantwortlichen

Mit dem Artenschutz-Projekt wollen die Initiatoren über die nächsten zwei Jahre herausfinden, welche Bäume in Mainz wachsen, wie es ihnen geht und welchen Tieren sie Nahrung oder ein Zuhause geben.

Gleichzeitig soll mit diesem Projekt auch für die Natur in Städten sensibilisiert werden. Städtischer Artenschutz stand laut Eder (Grüne) lange Zeit eher hinter dem Klimaschutz. Mit der neuen App wolle man dem nun entgegenwirken.

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