Über mehrere Wochen soll dienstags und samstags eine Rikscha in der Stadt unterwegs sein, die einen langsam und beschaulich zum Ziel bringt. "Ganz kostenlos wird das nicht sein", sagt Martin Messemer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Landau: "Wir stellen uns einen Obulus von einem, maximal zwei Euro vor." Er selbst hat die Rikscha schon ausprobiert, gemeinsam mit dem Landauer Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU): "Das war toll! Wir sind vom Rathaus zu den Uferschen Höfen gefahren und alle Leute, die in der Gastronomie am Rathausplatz saßen, haben gelacht und gewunken!"
Förderung macht Rikscha in Landau möglich
Die Stadt Landau nimmt an einem Förderprogramm des Bundes teil: "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren". Der Gedanke dahinter ist einfach: Der Bund zahlt den teilnehmenden Kommunen Geld, um die Innenstadt aufzuwerten und zu beleben. Wie die jeweilige Kommune das macht, bleibt ihr überlassen. Die Stadt Landau wollte sich vor allem auf das "Beleben" konzentrieren: Weniger dauerhafte Veränderung als vielmehr einzelne Aktionen, die für Aufsehen sorgen sollen. Im Frühjahr wurde ein Wettbewerb um die besten Ideen ausgerufen, acht wurden ausgewählt und werden nun finanziert. Eine davon: die Rikscha.
Markteinkäufe werden bis an die Tür gebracht
Außerdem werden an den Marktsamstagen, beginnend mit dem 31. August, die Einkäufe auf Wunsch kostenlos mit dem Lastenfahrrad bis an die Haustür transportiert. "Wir fahren bis in die Stadtdörfer“, sagt der Landauer Einzelhändler Markus Knecht, der die Idee hatte: "Kommen, bummeln und ganz entspannt einkaufen."
Die erste Aktion, die mit Hilfe der Förderung des Bundes finanziert wird, geht schon am Freitag, den 23. August, über die Bühne: Dann werden Artisten, Clowns und Zauberer die Landauer Innenstadt bevölkern. Außerdem ist eine Erweiterung des Landauer Nikolausmarkts geplant - der "Adventszauber" in den Uferschen Höfen - und eine Kulturnacht für das kommende Jahr.
Insgesamt hat die Stadt Landau für diese und andere Aktionen 80.000 Euro an Budget eingeplant. Knapp die Hälfte übernimmt der Bund.