Sie wolle, dass ihre Enkel in einer freien Gesellschaft leben, erklärte Inge Heimer ihre Motivation immer wieder. Hass und Hetze von Rechtsextremisten müsse man sich entgegenstellen. Hier erklärt sie, was sie antreibt:
Auslöser für ihr Engagement bei den "Kandler Omas gegen Rechts" waren rechte Demonstrationen in dem südpfälzischen Ort. 2017 hatte ein afghanischer Flüchtling eine 15-Jährige ermordet und es hatte wochenlang immer wieder fremdenfeindliche Aufmärsche gegeben. Das wollte sie nicht unwidersprochen stehenlassen.
Trotz Einschüchterungen macht sie weiter
Heimer war damals als Gesicht der "Omas gegen Rechts" beleidigt und bedroht worden. Unter anderem wurden Fotos von ihr und ihrem Haus auf Facebook veröffentlicht. Zeitweise stand sie unter Polizeischutz. Die Angriffe, spornten sie aber nur an, weiterzumachen, sagt die 62-jährige Herxheimerin. Sie lasse sich keine Angst einjagen.
Im November bekommt Inge Heimer den Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage überreicht. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.