Die größte Raubkatze der Welt

Zoo in Landau bekommt Sibirischen Tiger

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Autor/in
Thilo Eickhoff
Porträt Thilo Eickhoff
Nancy Lau
SWR-Autorin Nancy Lau

Der Zoo in Landau hat eine neue Attraktion: Eine Sibirische Tigerin ist am Dienstag eingetroffen. Bis die Besucher sie auch zu sehen bekommen, wird es aber noch dauern.

Daria heißt die Tiger-Dame, und eigentlich hätte sie zusammen mit ihrer Schwester Dana im Landauer Zoo ankommen sollen. Aber das Tier hat sich beim Transport aus einem ungarischen Zoo nach Deutschland verletzt. Jetzt muss die Tigerin erst gesundgepflegt werden. Ob Dana noch nach Deutschland reist, ist nach Angaben des Landauer Zoos unklar.

Tiger-Dame in Zoo in Landau noch nicht öffentlich zu sehen

Für das Tiger-Weibchen Daria beginnt jetzt die Zeit der Eingewöhnung im Zoo. Sie sei noch etwas schüchtern und solle sich erstmal ganz in Ruhe mit dem Gehege vertraut machen, so Zoodirektor Jens Ove-Heckel. In der ersten Zeit werden demnach nur die Tierpfleger Zugang zum Tiger haben, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Wann das Tier das erste Mal ins Außengehege gelassen wird, ist noch nicht klar. Es sei auch geplant, dass Daria so bald wie möglich Gesellschaft bekommt. Das Tiger-Gehege im Landauer Zoo ist circa 7.000 Quadratmeter groß.

So sieht das Tiger-Gehege im Landauer Zoo aus. Hier lebt die nun die Sibirische Tigerin Daria. Das Gehege ist circa 7.000 Quadratmeter groß.
So sieht das Tiger-Gehege im Landauer Zoo aus. Hier lebt die nun die Sibirische Tigerin Daria. Das Gehege ist circa 7.000 Quadratmeter groß.

Abschied von Ninoshka und Igor

Im vergangenen Sommer mussten binnen kurzer Zeit zwei Tiger im Landauer Zoo wegen gesundheitlicher Probleme eingeschläfert werden. Mit 17 Jahren zählten Ninoshka und Igor zu den ältesten Sibirischen Tigern weltweit.

Ein sibirischer Tiger im Schnee. Symbolbild. Der Zoo in Landau hat einen neuen Tiger bekommen.
Der Sibirische Tiger ist eine Unterart des Tigers. Sein natürlicher Lebensraum ist stark bedroht.

Sibirische Tiger im natürlichen Lebensraum stark bedroht

Sibirische Tiger kommen laut Zoo Landau in Freiheit im Grenzgebiet zwischen China, Nordkorea und Russland vor. Heute gebe es schätzungsweise noch circa 5.500 wildlebende Tiger. Um das Jahr 1900 seien es noch 100.000 gewesen. Männliche Sibirische gelten als die größten Raubkatzen der Welt mit einem Gewicht von bis zu 300 Kilogramm. Tiger-Weibchen sind deutlich leichter und erreichen maximal 200 Kilogramm.

Der Sibirische Tiger ist Ove-Heckel zufolge eine von heute noch insgesamt sechs bekannten Unterarten des Tigers. Drei weitere Tigerunterarten, der Bali-, der Java- und der Kaspische Tiger, wurden nach Angaben des Zoodirektors durch menschliche Einflüsse bereits ausgerottet.

Der Verlust des Lebensraums, aber vor allem die intensive Jagd, würden heute noch dazu führen, dass Tiger in den meisten verbliebenen Verbreitungsgebieten stark bedroht sind.

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