Beim Landes-Wettbewerb "Jugend forscht" hat eine Jury im Feierabendhaus der BASF in Ludwigshafen am Donnerstag die Arbeiten bewertet und die Sieger gekürt. Wir stellen ein paar der Erfindungen vor.
Oft sind es ganz einfache, alltägliche Probleme, die die Jugendlichen mit ihren Foschungsprojekten lösen wollen. Benedikt Sebastian Eberle vom Johannes-Gymnasium in Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis) zum Beispiel wollte die Hundehaare von der Treppe in seinem Elternhaus entfernen - aber ohne selbst den Staubsauger schwingen zu müssen.
Er hat einen Staubsauger-Roboter entwickelt und eine Art kleine Hebebühne eingebaut, die den kleinen Saugroboter immer auf die nächste Stufe hebt. Mit seiner Erfindung schaffte er es in der "Kategorie Technik" auf Platz eins.
Eine mit Salz betriebene Heizung
In der "Kategorie Chemie" haben Keerthna Chandrasekar und Michelle Klingel vom Max-von-Laue-Gymnasium in Koblenz) zusammen eine Heizung gebaut, die mit Kupfersalz funktioniert. Das Salz erwärmt sich, wenn es mit Wasser gemischt wird. Um das Salz wieder zu trocknen, kann man Solarenergie verwenden - ein Speicher für Wärme in der Nacht. Die beiden haben den kompletten Kreislauf in einem Versuchsmodell aufgebaut. Aufs Siegertreppchen haben sie es aber nicht geschafft.
Ist im Honig Mikroplastik?
Philipp Memmer und Sarah Bader vom Karolinen-Gymnasium in Frankenthal waren Mikroplastik auf der Spur. Sie haben mit dem Mikroskop festgestellt, dass in Honig-Vorprodukten Mikroplastik enthalten ist. Die beiden sind sich sicher, dass man mit feineren Untersuchungsmethoden Mikroplastik auch im Honig nachweisen könnte.
Auch bemerkenswert: Die Solarzelle, die mit Blattgrün betrieben wird. Elias Schneider und Baran-Kaan Mansur vom Gauß-Gymnasium in Worms haben daran geforscht. Sie ist weniger effektiv als herkömmliche Solarzellen. Aber beide sagen: Sie ist kostengünstiger und kann sehr viel leichter recycled werden.
Mathematik ganz praktisch angewandt
Im eher trockenen und theoretischen Fach Mathe hat Raphael Gaedtke vom Hohenstaufen-Gymnasium in Kaiserslautern Rechenmodelle für einen ganz praktischen Zweck entwickelt: Wie sollten Bus- und Straßenbahnlinien in einer Stadt organisiert sein, damit sie Fahrgäste gut und günstig transportieren? Seine Berechnungen legen nahe, dass Verkehrsnetze, die über einen zentralen Knotenpunkt laufen, zwar günstiger sind. Aber viel besser für die Fahrgäste sind Systeme mit soegannten Ringlinien. Sie bieten mehr Umsteigemöglichkeiten und die Kunden kommen schneller ans Ziel. Sein Algorithmus brachte ihm einen ersten Platz.
Mit Wachsmottenlarven Styropormüll abbauen
Die Schülerinnen und Schüler hatten auch sehr viele umweltrelevante Themen erforscht. Julian Hoidn vom Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur (Westerwaldkreis) will etwas tun, dass sich Plastikmüll reduziert. Er fand heraus, dass sogenannte Wachsmottenlarven Styropor fressen und sogar auch umwandeln. Der Clou: MIt seiner Idee könnte der häufig verwendete Kunststoff biologisch abgebaut werden. In der "Kategorie Biologie" hat Julian damit auch die Jury überzeugt und den ersten Platz ergattert.