Ludwigshafen:
Die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz meldet, dass der höchste Wasserstand im Rhein bei Mannheim und Ludwigshafen in der Nacht zum Dienstag erreicht worden ist. Der Scheitelpunkt lag bei 8,16 Meter und entsprach damit in etwa den Prognosen.
Unsicherheitsfaktor Neckarhochwasser
Die Situation war nicht leicht einzuschätzen wegen der Hochwasserlage am Neckar. Da der Neckar bei Mannheim und Ludwigshafen auf Höhe der BASF in den Rhein fließt, hätte der Rheinpegel nochmals stark steigen können. Aber auch das wäre nicht dramatisch gewesen. Die Hochwasserschutzbarrieren hielten dem Rhein bis auf 9,25 Meter stand.
Teile der Parkinsel in Ludwigshafen gesperrt
In Ludwigshafen sind auf der Parkinsel die Hannelore-Kohl-Promenade und auch Grünflächen überflutet. Die Zufahrt über die Brücke zur Parkinsel ist gesperrt. Anwohner kommen zurzeit nur über die Zufahrt an der Nähe der Pegeluhr im Süden auf die Parkinsel. Sandsäcke wurden aufgeschichtet, um gegebenenfalls Hochwasser zurückzuhalten.
Frankenthal:
Nach Angaben der Stadt Frankenthal ist die Hochwasserlage auch für Frankenthal kritisch. Die Stadt hat sich seit Samstag darauf vorbereitet, dass der Rheinpegel weiter steigt. Unter anderem haben rund 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und DLRG mitgeholfen, zwei Lücken in einem Hochwasser-Damm am Rhein zu schließen, dem sogenannten Riegeldamm in der Nähe der A6.
Mit 2.000 Tonnen Erde Lücken im Damm geschlossen
2.000 Tonnen Erde wurden dafür aufgeschüttet, so die Verantwortlichen in Frankenthal. Durch die beiden Lücken im Damm verliefen bisher zwei Fahrradwege, die nun nicht mehr genutzt werden können. Die Feuerwehr Frankenthal hat zudem, Tausende von Sandsäcken zur Sicherung des Damms gefüllt. Man gehe aber nicht davon aus, dass der Rhein noch so sehr ansteigen wird, dass er auf den Damm trifft, so die Stadt am Montagabend. Dafür hätte der Pegel auf mehr als 9,20 Meter ansteigen müssen.
Die Stadt hat den Damm dennoch vorsichtshalber schließen lassen, weil unklar ist, wieviel Wasser zusätzlich vom Neckar noch in den Rhein fließen wird. Zudem werden die Deiche mindestens noch bis Dienstagnacht bewacht.
Speyer:
Auch in Ludwigshafen und in Speyer sind Deichwachen vor Ort. Trotz Verbots würden immer wieder Spaziergänger und Schaulustige auf den aufgeweichten Deichen herumlaufen. Wer erwischt wird, zahlt Bußgeld, so eine Sprecherin der Stadt Speyer.
Die Hochwasserwelle hatte am Montagmittag bei Speyer ihren höchsten Stand mit 7,66 Metern erreicht. Das Wasser geht jetzt langsam wieder zurück, soll aber im Laufe des Mittwochs nochmal ansteigen. Entlang des Rheins seien diverse Zufahrten und Fußwege zum Rhein gesperrt worden.
Wörth:
Der Pegel Maxau in der Nähe von Wörth hatte am Sonntagnachmittag seinen Höchststand mit 8,29 Meter erreicht. Hier ist das Wasser schon deutlich zurückgegangen auf 7,80 Meter. Entwarnung gibt es aber trotzdem nicht: Es soll eine zweite Welle geben, die die Rheinpegel wieder ansteigen lässt - die Höchststände der ersten Welle sollen aber nicht mehr erreicht werden.
Der Heilbach, der Wörth vor eineinhalb Wochen in Atem gehalten hatte, ist nicht wieder angestiegen.
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Rund 160 THW-Helfer waren im Einsatz, um die Stadt Wörth davor zu schützen, dass Keller und Wohnungen volllaufen. Jetzt ist die Gefahr gebannt und die Pumpen werden abgebaut.