Um die Schmutzwasserpumpen, Notstromerzeuger und Kilometer von Schläuchen abzubauen, wurde das THW-Personal aufgestockt: Mehr als 230 THW-Helfer werden zusammen mit der Feuerwehr Wörth den gesamten Donnerstag brauchen, um die Ausrüstung wieder einzupacken. Seit Freitag war das Technische Hilfswerk THW rund um die Uhr damit beschäftigt, das Hochwasser des Heilbach abzupumpen. Der Bach hatte nach den Unwettern der vergangenen Tage große Flächen im Bienwald teilweise einen halben Meter unter Wasser gesetzt. In Wörth, durch das der Heilbach ebenfalls fließt, bestand die Gefahr, dass das Wasser auch Häuser dringt.
Über eine Strecke von von 2,6 Kilometern, auf denen die Wasserschläuche doppelt und dreifach verlegt waren, hatten 160 THW-Mitarbeiter mit zwölf Schmutzwasserpumpen im Bienwald bei Wörth das Wasser des Heilbachs zunächst in eine ehemalige Kiesgrube, den "Schauffele-See" gepumpt. Von dort wurde es über einen Altrheinarm ins Hafenbecken von Wörth geleitet. Bis zu 120.000 Liter Wasser pro Minute konnten so in den Rhein gepumpt werden.
Straße weiter wegen Überflutung gesperrt
Seit Freitag war der Wasserstand des Heilbachs extrem angestiegen. Zwischenzeitlich lag er bei über 1,60 Meter. Das ist viermal so viel wie der normale Pegel von etwa 40 Zentimetern. Am Mittwochabend waren es noch immer mehr als 1,40 Meter. Obwohl das Wasser zurückgegangen ist, ist die Hagenbacher Straße stadtauswärts noch immer überflutet. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr Wörth, Rainer Böser, sagte, wird die Straße voraussichtlich noch das ganze Wochenende gesperrt bleiben.
Die ehrenamtlichen Helfer des THW waren aus ganz Deutschland angereist, um das Wasser des Heilbachs einzudämmen. Das sei gelungen, sagte Wehrleiter Rainer Böser: "Die Lage ist unter Kontrolle". Nach dem Einsatz der THW-Helfer übernimmt laut Böser die Überwachungsbehörde SGD SÜD ab Freitag wieder die Entwässerung im Bienwald und damit auch den Heilbach.