Die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) hat am Montag gestreikt - das heißt, bis Mitternacht fuhren auch in der Vorder-und Südpfalz keine Straßenbahnen und Busse sowie Züge der Deutschen Bahn.
Einzig Palatina-Bus beteiligte sich nicht am Streik: Busfahrgäste in der Pfalz kamen beispielsweise also auch am großen Streik-Montag noch von Neustadt nach Landau oder von Haßloch nach Ludwigshafen. Die S-Bahnen durch die Pfalz und das gesamte Gebiet des Verkehrsverbundes fuhren dagegen nicht.
Autobahnpolizei: Alles normal
Nach Angaben der Autobahnpolizei Ruchheim lief der Verkehr auf der A6, A61, A65 und A 650 von Ludwigshafen, Worms bis nach Speyer am Streiktag normal. Es gebe keine besonderen Vorkommnisse, hieß es. "Wir hatten überhaupt keine Probleme", so die Polizei am Dienstagmorgen.
Tarifverhandlungen fortgesetzt Verkehr in RLP läuft nach Warnstreik wieder
Am Tag nach dem gemeinsamen Warnstreik der Gewerkschaften ver.di und EVG hat es im Land offenbar keine größeren Verkehrsprobleme gegeben.
BASF erwartet Pünktlichkeit - trotz Streiks
Bei großen Unternehmen wie der BASF rechnete man im Vorfeld nicht mit Beeinträchtigungen - z.B. Staus auf den Einfallsstraßen oder vor den Toren. Der Streik sei lang genug angekündigt worden und die Mitarbeiter darauf eingestellt. Wer kann, werde wahrscheinlich im Homeoffice arbeiten. Die anderen Mitarbeiter organisieren sich selbständig in Fahrgemeinschaften, teilte das Unternehmen dem SWR auf Anfrage vor dem Streik mit. Parkplätze seien ausreichend vorhanden. Jeder Mitarbeiter müsse sich selbst organisieren und sei verpflichtet, auch bei Streik, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.
Kinder müssen nicht am Schulunterricht teilnehmen
Wie kommt mein Kind nur in die Schule? Das haben sich bestimmt einige Eltern am Wochenende gefragt. Das rheinlandpfälzische Bildungsministerium hatte am Freitag schon reagiert: Bei "einem großflächigen Ausfall von Bussen und Bahnen" entscheiden demnach die Erziehungsberechtigten, ob der Schulweg für ihre Kinder noch zumutbar ist. Volljährige Schülerinnen und Schüler könnten dies selbst entscheiden. Doch: In jedem Fall müsse die Schule informiert werden, wenn Schülerinnen und Schüler "aufgrund des Ausfalls öffentlicher Verkehrsmittel und in Ermangelung zumutbarer Alternativen" nicht zum Unterricht kommen könnten.
Was Eltern in RLP wissen müssen Eltern entscheiden am Großstreiktag über Schulbesuch der Kinder
Der Verkehrsstreik stellt heute auch Eltern schulpflichtiger Kinder in Rheinland-Pfalz vor Probleme. Die Landesregierung hat erläutert, wie sie damit umgehen können.
Hintergrund: Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt
Laut Gewerkschaft ver.di sollte durch die Warnstreiks erhöhter Druck auf die Arbeitgeberseite für die Tarif-Verhandlungsrunde am 27. März in Potsdam ausgeübt werden. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro im Monat mehr, bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr.